Fußball

Xherdan Shaqiri erzählt die Wahrheiten seiner Karriere: Erfahrungen bei Inter, Bayern, Liverpool und die Rückkehr nach Basel

Shaqiri enthüllt die Hintergründe: Warum er nicht zu Juventus gegangen ist und wie er seinen Platz bei Inter verloren hat

Xherdan Shaqiri gehört zu den prägendsten Namen des Schweizer Fussballs und hat seine Spuren bei einigen der grössten europäischen Vereine hinterlassen. Vom Erfolg beim FC Bayern und Liverpool bis hin zu einer schwierigen Zeit bei Inter Mailand,  im Interview mit der Gazzetta dello Sport spricht er offen über Höhen und Tiefen. Er erzählt von den schwierigen Momenten, der verpassten Chance bei Juventus und der Freude über seine Rückkehr in die Heimat, berichtet albinfo.ch.

Ein Leben zwischen Reisen und Fussball
Shaqiri ist ein Spiegelbild der modernen Generation internationaler Fussballer: geboren im Kosovo als Kind albanischer Eltern, aufgewachsen in der Schweiz, wo er seine Karriere begann. Mit Stationen in sechs Ländern, vielen Sprachen und Kulturen ist er heute ein Symbol des Schweizer Sports.

Mit 33 Jahren kehrte er nach Basel zurück, dorthin, wo alles begonnen hatte. Und die Rückkehr hätte nicht erfolgreicher sein können: Meistertitel gleich in der ersten Saison und vor allem das Wiederfinden seiner selbst.
“Dank Basel habe ich meine Motivation und mein Lächeln wiedergefunden. Ich fühle mich wieder wie ein verrücktes Genie”, sagt er begeistert.

Verletzungen und verpasste Chancen
Verletzungen waren ein ständiges Thema in seiner Karriere und unterbrachen oft seinen Rhythmus in entscheidenden Momenten.
“Wer weiss, welche Karriere ich ohne die physischen Probleme gehabt hätte. Die letzten Jahre waren hart, aber jetzt geht es mir gut und ich bin glücklich”, so Shaqiri.

Kurze und enttäuschende Erfahrung bei Inter
2015 wechselte er zu Inter Mailand mit grossen Erwartungen. Roberto Mancini hatte ihn persönlich angerufen, doch das Abenteuer dauerte nur sechs Monate.
“Mancini überzeugte mich in fünf Minuten. Er sagte, ich würde im Zentrum des Projekts stehen, aber am Ende spielte ich nicht viel. Man hätte mir mehr Einsatzzeit geben können”, erinnert er sich.

Über das Niveau der damaligen Mannschaft spricht er klar:
“Ich bin in eines der schwächsten Inter-Teams der letzten 15 Jahre geraten. Wir waren ein Team ohne Balance und ohne grosse Namen. Wir waren nicht für den Sieg gebaut.”

Guardiola, Juventus und Karrierereue
Zu den Themen gehören auch der gescheiterte Transfer zu Juventus, einer seiner grössten Karrierereue, sowie seine komplizierte Zusammenarbeit mit Pep Guardiola beim FC Bayern.

Am Ende ist Shaqiris Geschichte die eines Spielers, der nie aufgehört hat, für seinen Platz zu kämpfen  auf und neben dem Platz. Zwischen internationalen Erfolgen und persönlichen Enttäuschungen bleibt er eine der wichtigsten Figuren des modernen Schweizer Fussballs  ein “Prophet”, der in seine Heimat zurückgekehrt ist, stärker und erfüllter als je zuvor.