Meinungen
Nicht wegschauen, sondern handeln
In Zürich wurde mit dem Buch „Ilmihal für Frauen“ in der albanischen Moschee Seebach ein Buch verkauft, dass frauenfeindliche, patriarchale und gewaltfördernde Gedanken vertreiben. Das Werk ist mittlerweile ausverkauft. Zwei Wochen nach den Abstimmungen rund um das Verhüllungsverbot zeigt uns diese Situation auf, dass wir das Thema Islam in der Schweiz besser angehen müssen

Aussagen wie «Jemand, der den Propheten beschimpft, beleidigt oder seine Religion in irgendeiner Weise schlecht macht, muss getötet werden», ist nur eine der sehr erschreckenden Phrasen des Schreibens. Der «Tagesanzeiger» berichtete diese Woche über das Buch, dass Muslimen erklären, wann und wie sie ihre Frauen züchtigen dürfen, wie auch mit sogenannten «Ungläubigen» vorgegangen werden kann und welche Methoden dabei angewandt werden dürfen.
Das Buch, dass bisher in der Moschee in Seebach sowie auch online verkauft wurde steckt voller Hass, voller Verachtung und schürt dort weitere Angst, wo unsere Gesellschaft sie bereits gefürchtet hat. Dass solche Publikationen geprüft und auch verboten gehören, steht ausser Frage. Denn sie repräsentieren in keinster Weise die dort angepriesene «Religionsfreiheit», noch haben sie mit solchen Texten das Recht auf «Meinungsfreiheit» verloren. Hier ist die Rede von Hasstiraden, dem Aufruf zur Gewalt und im schlimmsten Fall, sogar Mord.
In persönlicher Hinsicht ist für mich besonders die Tatsache verstörend, dass das Buch ausverkauft ist. Dies zeigt einmal mehr auf, mit welcher Wucht die Unterdrückung der Frau in den verschiedenen Kreisen vorangeht. Dies muss unterbunden werden – denn Sexismus, Gewalt und Terror, was dieses Buch schlussendlich darstellt, hat nirgendwo einen Platz: weder in der Religion noch in unserer Gesellschaft.
Es ist wichtig, solche Vorgänge früher zu erkennen, diese an der Quelle zu unterbinden und vor allem: eine Rechtslage zu schaffen, in denen Taten und Veröffentlichungen wie diese strafbar sind. Dafür setze auch mich politisch ein – denn jede Gewalttat ist eine zu viel. Sei es nun der Akt des Anpreisens und Verkaufens dieses Buches oder die schlagende Hand selbst.
Kein Mensch in unserem Land darf Opfer von Gewalt oder Hass werden – dafür müssen wir als Gesellschaft kämpfen und uns einsetzen.
Mehr denn je zeigt uns diese Situation auf, dass die Politik und die Institutionen sich mit dem Thema Islam in der Schweiz beschäftigen müssen. Nur durch eine geregelte Zusammenarbeit können wir das Treiben solcher privaten Organisationen unterbinden.
Wenn Sie selbst von Gewalt oder häuslicher Gewalt betroffen sind, melden Sie sich unter der Notrufnummer 112 oder 117. Auch Die Dargebotene Hand ist Ihnen unter 143 für Sie da.
- Die Autorin ist die Vorsitzende der FDP in Wallisellen, Zürich. Sie schrieb diese Stellungnahme für albinfo.ch als Antwort auf eine in den Schweizer Medien veröffentlichte Nachricht über das Buch “Ilmihal für Frauen” in deutscher Sprache, das in der “Albanischen Moschee” in Seebach, Zürich, zum Verkauf stand. Dieses Buch proklamiert Gewalt gegen Ungläubige und Frauen.
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