Albanien jenseits des Meeres

Klosi: Albanien steht ein Höhepunkt in Sachen Tourismussaison bevor

“Nebst den Schönheiten der Natur, die uns Gott geschenkt hat, haben wir auch investiert. Hinter der jetzigen touristischen Realität steckt viel Arbeit, die von albanischen Unternehmen in den letzten zwei Jahrzehnten geleistet worden ist”, sagt Tourismusminister Blendi Klosi

Der albanische Minister für Tourismus, Blendi Klosi, erzählt im Gespräch mit albinfo.ch, weshalb die Erwartungen für die diesjährige Tourismussaison in Albanien gross sind. Neu sind in dieser Saison unter Anderem: Die Sommer Saison dauert nicht mehr zwei Monate, sondern für 150 Tage, in den wichtigsten Tourismusdestinationen, wie auch in Dörfern wird viel erneuert, wie auch in Städten wie Durrës, Shën Gjini, Velipoja etc grössere Investitionen getätigt wurden. “Die ausländischen Touristen werden in Albanien einen diversifizierten Tourismus vorfinden. Landesweit planen Tourismus-, Kultur- und Landwirtschaftsministerium rund fünfhundert Aktivitäten; Konzerte, Festivals und andere Festanlässe”

Albinfo.ch: Albanien ist zur Zeit weltweit eine der interessantesten Tourismusdestinationen, dies auch gemäss den Ranglisten einschlägiger internationaler Medien. Wie sieht die aktuelle touristische Realität aus?

Blendi Klosi: Hinter der aktuellen touristischen Wirklichkeit steckt viel Arbeit, die von albanischen Unternehmen in den letzten zwei Jahrzehnten geleistet worden ist. Es wurde viel investiert, um das Image des Landes zu verändern, die Stadtzentren zu verbessern. Der urbane Neuaufbau ist ein konkretes Beispiel, wie sich eine öffentliche Investition in wirtschaftlichen Gewinn umwandeln lässt. Die öffentlichen Plätze in den Städten wurden in authentische touristische Orte umgewandelt. Aber auch die politische Stabilität des Landes ist ein Faktor, der Albanien zu einer attraktiven Tourismusdestination macht, denn Sicherheit ist eines der wichtigsten Anliegen der ausländischen Touristen. Und dazu kommen unsere Naturschönheiten, die sichtlich die Aufmerksamkeit der ausländischen Fachmedien auf sich gezogen haben.

Was ist konkret neu dieses Jahr ?

Erstens wird die Sommersaison nicht mehr zwei Monate, sondern für 150 Tage dauern. Mittlerweile haben wir einen ausdauernden und alternativen Tourismus, (kulinarischen, kulturellen Tourismus usw). Neu sind auch Angebote in ländlichen Gebieten, in den wichtigsten touristischen Destinationen, in den Dörfern, sowie getätigte Investitionen in Städten wie Durrës, Shën Gjini, Velipoja. Ausserordentliche Investitionen gab es in Vlora, in Himara und in Saranda. Grosse Investitionen erfolgten auch am Ufer des Sees von Pogradec, in der Stadt Korça. Tirana ist ebenfalls ein sehr beliebtes Reiseziel bei ausländischen Touristen. Wir haben also, nebst den Naturschönheiten, die uns Gott geschenkt hat, Investitionen getätigt, und mit der Restauration von Objekten des kulturellen Erbes und von religiösen Stätten auch den kulturellen Tourismus weiterentwickelt.

August 2016, Lure National Park(Albania)

Wie empfindlich ist der Sektor und welche Erwartungen haben Sie verglichen mit andern Jahren?     

Der Tourismus ist zwar ein gewinnbringender, starker Sektor, der materiellen Wohlstand produziert, doch er ist auch sehr empfindlich, denn es können Fehler geschehen, die die progressive Entwicklung beeinträchtigen. Deshalb haben wir die Zahl der Fachleute in diesem Bereich erhöht. Der Anstieg der Touristenzahlen hat uns vor viele neue Verantwortlichkeiten gestellt. Dieses Jahr erwarten wir viel mehr Touristen als in den letzen drei bis vier Jahren. Gemäss Voraussagen werden wir einen Zuwachs von 17% ausländischer Touristen haben. 2017 hatten alle im Tourismusmanagement Tätigen zusammen rund 200 – 300 Millionen Euro Gewinn gemacht. Der Tourismus ist zurzeit eine unserer stärksten Industrien. Tritt dieser Anstieg ein, sind grosse Einkünfte für alle voraussehbar. Wir beobachten dieses Jahr eine Zunahme von touristischen Charterflügen aus Ländern wie Israel, Russland, den skandinavischen Ländern, dem Baltikum. Wir befinden uns nun in den Agenden dieser internationalen Betreiber. Insgesamt erwarten wir über 300 Charterflüge.

Wie war dieses Jahr die Zusammenarbeit mit den einheimischen Betreibern?

Wir haben laufend mit allen albanischen Betreibern kommuniziert. Es gelang diesen auch, ihre europäischen Partner vom touristischen Potential Albaniens zu überzeugen. Natürlich sind für alle starke Regeln aufgestellt worden, wir haben viel strukturiertere Beziehungen, da es sich um ein sich schnell entwickelndes Business handelt. Jedes Jahr analysieren wir die problematischen Bereiche, und wir werden dies auch dieses Mal tun. Ich hoffe, dass wir eine ausgezeichnete Saison haben werden.

Welche Botschaft habe Sie an die Ausländer, die Albanien besuchen möchten?

Sie werden einen diversifizierten Tourismus vorfinden. Rund fünfhunder Aktivitäten, wie Konzerte, Festivals, Festanlässe etc, sind vom Tourismus-, vom Kultur- und vom Landwirtschaftsministerium programmiert und das landesweit. “Das Fest auf dem Teller” etwa ist eine Neuheit dieses Jahres. Auch die Sauberkeit ist nun auf viel höherem Niveau als in vergangenen Jahren, nachdem Tausende von Freiwilligen verschiedene Orte gereinigt haben. Doch natürlich gehören zur touristischen Realität auch menschliche Werte wie Gastfreundschaft und lächelnde Menschen.

 

Politische Stabilität ist ein Plus für den Tourismus

Auch die politische Stabilität ist ein Faktor, der Albanien zu einer attraktiven Tourismusdestination macht, weil Sicherheit eines der wichtigsten Anliegen der ausländischen Touristen ist.

 

Es werden über dreihundert Charterflüge erwartet

Wir sehen dieses Jahr eine Zunahme von touristischen Charterflügen aus Ländern wie Israel, Russland, den skandinavischen Ländern, dem Baltikum. Wir befinden uns nun in den Agenden dieser internationalen Betreiber. Insgesamt erwarten wir über dreihundert Charterflüge.

(Übersetzung auf Deutsch: Sarah Grettler)