Leben in der Schweiz
Bundesrätin Simonetta Sommaruga auf Arbeitsbesuch in Bulgarien
Gut zehn Prozent aller Dossiers im Bereich Menschenhandel, welche die Bundeskriminalpolizei 2013 bearbeitete, hatten einen Bezug zu möglichen Opfern oder mutmasslichen Tätern aus Bulgarien
Die Schweiz und Bulgarien wollen im Polizeibereich enger zusammenarbeiten und stärker gegen Menschenhandel vorgehen. Dies haben Bundesrätin Simonetta Sommaruga und der stellvertretende bulgarische Premierminister und Innenminister Tsvetlin Yovchev am Montag in Sofia bekräftigt. Sommaruga bot Yovchev zudem an, Bulgarien im Asylbereich zu unterstützen. Im Südosten des Landes machte sie sich ein Bild von der Lage an einer der Haupt-Migrationsrouten, wo auch Angehörige des Schweizer Grenzwachtkorps im Einsatz stehen.
Noch in diesem Jahr starten die Schweiz und Bulgarien ein Projekt, mit dem die Zusammenarbeit gegen Menschenhandel intensiviert und die Rolle der staatlichen Akteure in Bulgarien gestärkt werden soll. Das Projekt sieht vor, dass beide Länder zur Weiterbildung Experten austauschen, um Opfer besser identifizieren und schützen zu können. Unter anderem sollen in Sofia auch zwei Zentren zur Aufnahme von Opfern eingerichtet werden, eines für Erwachsene und eines für Minderjährige. Betrieben werden die beiden Zentren von der Nationalen Kommission gegen Menschenhandel.
Bulgarien gehört neben Rumänien und Ungarn seit einigen Jahren zu den wichtigsten Herkunftsländern von Frauen, die sich in der Schweiz prostituieren. Gut zehn Prozent aller Dossiers im Bereich Menschenhandel, welche die Bundeskriminalpolizei 2013 bearbeitete, hatten einen Bezug zu möglichen Opfern oder mutmasslichen Tätern aus Bulgarien.
Sommaruga traf sich in der bulgarischen Hauptstadt Sofia auch mit Vertretern von Nichtregierungsorganisationen zu einem Austausch über Asyl- und Migrationsfragen. Auf dem Programm stand am Nachmittag zudem der Besuch eines Grenzpostens sowie eines Empfangszentrums für Asylsuchende im Dreiländereck zwischen Griechenland, Türkei und Bulgarien.
Schweizer Einsatz an der EU-Aussengrenze
Die Grenze Bulgariens zum Nachbarland Türkei bildet eine EU-Aussengrenze. Das Gebiet liegt an einer Migrationsroute, auf der sich derzeit vor allem auch Menschen bewegen, die vor dem Bürgerkrieg in Syrien geflohen sind und in anderen Ländern Schutz suchen. In der Region stehen die bulgarischen Behörden gemeinsam mit der europäischen Grenzschutzagentur Frontex im Einsatz gegen illegale Migration, Schlepperei und andere Formen grenzüberschreitender Kriminalität. Damit tragen die bulgarischen Behörden und Frontex nicht nur zur Sicherheit Bulgariens bei, sondern auch zur Sicherheit der übrigen Länder Europas. Die Schweiz beteiligt sich an diesem Engagement mit zwei Angehörigen des Grenzwachtkorps. (Mitteilung der EJPD)
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