evente
Das Gesamtalbanische Folklorefestival in Lausanne zwischen Stolz und Botschaften der Zusammengehörigkeit
Zum großen Gewinner des Festivals wurde das Ensemble Gëzuar aus Genf erklärt. Unermüdliche Organisatoren waren die Ilirët aus Lausanne mit Ilir Bytyqi und Fatime Kalimashi
Während einer bedeutenden zweitägigen Veranstaltung brachten die Albaner der Diaspora ein erfolgreiches Folklorefestival ins Herz der Schweiz, bei dem Tradition, Kunst und nationale Identität über drei Generationen hinweg zum Ausdruck kamen.
Das Gesamtalbanische Folklorefestival, das erstmals in Lausanne stattfand, endete mit großen Emotionen und einer unbeschreiblichen Energie und ließ zwei Tage voller Lieder, Tänze, Farben und Heimweh zurück. Dieses außergewöhnliche Ereignis, organisiert vom Ensemble Ilirët unter der Leitung von Ilir Bytyqi in Zusammenarbeit mit Fatime Kalimashi, brachte Ensembles aus der ganzen Schweiz und aus Europa zusammen, um die Kraft des albanischen Kulturerbes in der Diaspora sichtbar zu machen.
Organisatoren des Festivals: Ilir Bytyqi und Fatime Kalimashi
In einer festlichen Atmosphäre, mit der Teilnahme von Hunderten Tänzern aller Altersgruppen, bewies das Festival, dass die albanische Folklore auch fern der Heimat mit Leidenschaft weiterlebt und sich entwickelt. Zwei Tage lang füllte sich die Bühne in Lausanne mit den Klängen der Çiftelia, den Schritten der Opinga und den farbenfrohen Trachten aus allen albanischen Regionen.
Zum Sieger des Festivals wurde das Ensemble Gëzuar aus Genf erklärt, mit dem Tanz Gëzuar 2 des Choreografen Xhemaili Berisha und dem Tanz Mërgimi des Choreografen Ilir Loku, einem kraftvollen Kunstwerk, das den Weg der Albaner in der Diaspora über drei Zeiten beschreibt, gestern, heute und morgen, dargestellt durch drei Generationen, Eltern, Kinder und Enkelkinder. Ihre Darbietung wurde von einer eigens komponierten Musik von Ylber Hasani begleitet.
Fadil Avdiu, Leiter des Ensembles” Gëzuar”, sagte gegenüber Albinfo.ch: ” Seit zwanzig Jahren treten wir in Genf auf, mit der Teilnahme von drei Generationen. Wir haben uns von den Organisatoren Ilirët respektiert und unterstützt gefühlt. Wir haben jeden Tag von 18.00 bis 22.00 Uhr trainiert, ohne Fehlzeiten, trotz Verpflichtungen in Schule oder Arbeit. Der Tanz Mërgimi war eine Premiere, die uns alle emotional berührt hat. Meine Botschaft ist klar: Es lebe die nationale Einheit und verflucht sei derjenige, der uns nicht vereint sehen möchte. ”
Ajet Cërvadiku
Der zweite Platz ging an die Gruppe “AlbaKult” aus Bern, die als Gruppe mit den besten Instrumentalisten ausgezeichnet wurde, dank ihres Engagements für die Bewahrung und Weiterentwicklung der Çiftelia und des traditionellen Volksgesangs. Ihr Leiter, Ajet Cërvadiku, erklärte: ” Die Folklore braucht Erneuerung und eine behutsame Modernisierung, damit sie auch mit den jungen Generationen sprechen kann. Mein Ziel ist es, dass jeder junge Mensch die Çiftelia spielen kann und seine Wurzeln kennt. Dieses Festival war ein wunderbares Treffen zwischen den Generationen und eine außergewöhnliche Gelegenheit, unsere Kultur weiter voranzubringen. ”
Zu den Ehrengästen gehörte Musa Kamenica, Präsident des Gemeinderats von Lausanne, der die Bedeutung solcher Veranstaltungen hervorhob: ” Die Schweiz ist ein Land, das uns erlaubt, unsere Identität zu pflegen. Das ist keine Ablehnung der Integration, im Gegenteil, es ist ein Mehrwert. Die albanische Jugend sollte unsere Kultur als Reichtum sehen und nicht als Last. ”
Dilaver Kryeziu, ethnomusicologue expérimenté, a déclaré pour Albinfo qu’il avait été profondément impressionné par la préservation des détails ethnographiques: ” Ils étaient préparés jusqu’aux opinga et aux foulards. Le public a vu du 100 pour cent albanais, avec enthousiasme. La conservation des costumes, des chants, des danses et des particularités régionales prouve que nous avons un héritage que personne ne peut nous enlever. “
Le festival a également été marqué par la présentation de Flora Balaj, qui a offert un riche aperçu des costumes traditionnels albanais de différentes régions, remportant les applaudissements du public grâce à son élégance et son engagement.
Parmi les personnalités présentes figurait aussi Gzim Rama, représentant de la municipalité de Moudon, qui a déclaré: ” Ce festival est une manière concrète de préserver notre identité. Ma fille fait partie de l’ensemble Ilirët, et cela me rend fier, car elle vit et transmet les valeurs qui appartiennent à son sang. “
In der Zwischenzeit zog Ema Hoti, die unter 250 Teilnehmerinnen zur Miss Sympathy in Switzerland gewählt wurde, die Aufmerksamkeit des Publikums nicht nur durch ihre Schönheit auf sich, sondern auch durch ihr Engagement für die Kultur: ” Ich bin in der Schweiz geboren, aber wenn ich die Tracht anziehe und albanisch tanze, fühle ich mich wie zu Hause. Das ist ein Teil von mir, den ich nicht verlieren möchte. ”
In einer Stellungnahme für Albinfo.ch sagte Ilir Bytyqi, Vorsitzender des organisierenden Ensembles Ilirët, unter anderem: ” Dieses Festival war für mich ein großes emotionales Erlebnis, denn seine Resonanz zeigte, dass unsere Kultur eine außergewöhnliche Kraft besitzt, sowohl in der Diaspora als auch in den albanischen Gebieten. Ich habe es als einen gemeinsamen Erfolg unserer gesamten Gemeinschaft empfunden. Wenn wir vereint sind, gelingt es uns, unsere Kultur mit Würde und Stolz zu bewahren und zu fördern. “
Er fügte hinzu: ” Die albanische Diaspora ist völlig in der Lage, stabile kulturelle Institutionen zu schaffen. Wir haben die Energie, das Talent und das Potenzial es fehlt nur etwas mehr Struktur und eine langfristige Vision, die auf Professionalität und Zusammenhalt basiert. Wenn wir diese Elemente vereinen, bewahren wir nicht nur unsere Traditionen, sondern schaffen echte Institutionen, die unsere Identität würdig vertreten. “
Für die Organisation dieses Festivals wurden Ilir Bytyqi und seine unermüdliche Mitarbeiterin Fatime Kalimashi von allen Teilnehmern für ihre Ernsthaftigkeit, ihre herzliche Gastfreundschaft und ihre Fähigkeit gelobt, ein Ereignis zu schaffen, das Emotion, Sehnsucht und vor allem albanischen Stolz geweckt hat.
Dieses Festival war nicht nur eine folkloristische Veranstaltung. Es war eine identitätsstiftende Spur, eine Brücke zwischen den Generationen und ein lebendiges Zeugnis unserer Kultur.
Auftritte auf der Bühne
Erster Abend – 15. November:
Verein Bashkimi – Uster
Verein Pavarësia – Deutschland
Iliria – St. Gallen
Kulturverein Sharri – St. Gallen
Tanzgruppe Shqiponjat – Italien
SHKA Ilirët – Lausanne
Zweiter Abend – 16. November:
Ensemble Gëzuar – Genf
SHKA Ilirët – Lausanne
Ensemble Trojet – Winterthur
Verein Etnika – Genf
Verein Bashkimi – Bern
Rinia Contact – Genf
SHKA Ilirët – Lausanne


(Fotot: Butrint Bytyqi)
E-Diaspora
-
Bavari: Die Schüler der Diaspora bringen die albanische Kultur zum Kulturfest in Landshut. Die albanische Kultur auf der Bühne: Die Schüler der LAPSh Bayern bezaubern in Landshut... -
Dardan Shabani debütiert als Autor in Genf mit der absurden Komödie “Carafes” -
Der “Student” von Zürich bekräftigt die albanische Identität im akademischen Raum. -
Heute wird in Den Haag für die ehemaligen Kämpfer der UÇK demonstriert. -
Der neue Albanischkurs wird in Widnau, im Kanton St. Gallen, eröffnet.
Leben in Österreich
-
„In Between“ – Die Ausstellung von Albana Ejupi, wo Malerei auf Skulptur trifft. Der künstlerische Dialog von Albanien Ejupi zwischen zwei und drei Dimensionen... -
Der “Albanische Kulturtag” kehrt nach Graz zurück, die Albaner versammeln sich am 28. September. -
Edona Bilali bringt zwei österreichische Doktoratsprogramme nach Shkodra. -
Literaturstunde mit der Übersetzerin Andrea Grill -
Der Verein der albanischen Lehrer in Österreich, “Naim Frashëri”, wünscht einen guten Start ins neue Schuljahr.


















