Albanien
Riola Xhemaili: Glücklich, Albanien, die Schweiz und Kosovo stolz zu machen”
Sie ist stolz darauf, ein, zwei oder sogar drei Länder stolz machen zu können: «Albanien, die Schweiz und Kosovo», schreibt die Schweizer Zeitung.

Das «rettende» Tor, das sie für die Schweizer Nati erzielte, hat Riola Xhemaili erneut in den Kreis der meistgeschätzten Fußballerinnen der Schweiz gerückt. Und nicht nur in der Schweiz. Wie 20 Minuten schreibt, “ist die Retterin des Nationalteams jetzt eine Nationalheldin im Kosovo und in Albanien”.
Riola Xhemaili musste lange kämpfen. Jetzt steht sie im Zentrum eines historischen Fußballmoments, berichtet albinfo.ch. Die Heldin der Nationalmannschaft will ins Halbfinale der Europameisterschaft einziehen.
Dank des Tores von Riola Xhemaili steht die Schweiz im historischen Viertelfinale der Europameisterschaft, das in der Schweiz ausgetragen wird. Die 22-Jährige traf in der 92. Minute am Donnerstag zum 1:1 gegen Finnland. Die Nati trifft am Freitag (21 Uhr) auf Spanien.
Einige Tage nach der Qualifikation sagt sie: “Es ist immer noch ein wunderbares Gefühl, unbeschreiblich, besonders in so einem Spiel, in der Nachspielzeit”. Riola spricht auch über Kosovo und Albanien. Ist sie nun in beiden Ländern eine Nationalheldin wie Xherdan Shaqiri?, fragt die Zeitung.
Zur Erklärung: Sowohl Shaqiri als auch Granit Xhaka wurden und werden im Kosovo als Helden gefeiert.
Riola Xhemaili sagt: “Die Videos gingen im Kosovo und in Albanien viral. Ich habe dort viele Verwandte. Das macht mich noch stolzer, weil ich so viele Menschen glücklich gemacht habe”. Sie ist stolz darauf, ein, zwei oder sogar drei Länder stolz zu machen: “Albanien, die Schweiz und Kosovo”. Und sie fährt fort: “Ich bin mit viel Disziplin und Genauigkeit aufgewachsen. Mit all den Schweizer Werten, die man in der Schule und bei der Arbeit lernt”.
Xhemaili sagt, sie sei zu Hause albanisch aufgewachsen, habe mit ihren Eltern albanisch gesprochen und ihre Ferien im Kosovo verbracht, berichtet albinfo.ch. Sie hat auch diese Seite, dieses Temperament, das sie auf den Platz bringt. “Aber auch das ist etwas Gutes. Was nun schweizerisch oder albanisch ist, ist gar nicht so wichtig. Meine Eltern haben mir die entscheidenden Werte beigebracht”.
Riola Xhemaili: “Am Anfang gab es auch Hass aus der Schweiz”
Der Name der Heldin der Nationalmannschaft ist also in aller Munde. Die Zeitung 20 Minuten hat das große Fußballtalent in den letzten Monaten exklusiv begleitet. Xhemaili hat dabei Einblicke in ihr Leben gegeben, über schwierige Zeiten mit der Nationalmannschaft und über den Hass gesprochen, den sie immer wieder in den sozialen Medien erlebte.
“Ich habe in einem Video gesagt, dass ich Schweizerin bin. Weil ich Schweizerin bin und mich so fühle. Danach habe ich viele Hassnachrichten bekommen. Auch meine Familie”, sagt Xhemaili im Video-Bericht von 20 Minuten. “Sie sagten, meine Eltern hätten mir keine Werte beigebracht, wüssten nicht, was sie am Kosovo schätzen sollten. Aber das stimmt überhaupt nicht. Ob Albaner oder Schweizer, man muss die gleichen Werte haben”.
Und sie fährt fort: “Die Leute sagten, mein Name sei nicht der einer Schweizerin. Aber das kann ich nicht ändern. Alles, was ich geben kann, ist mein Maximum für dieses Land». Xhemaili sagt, sie müsse mehr leisten als andere, weil sie einen anderen Namen hat. “Man muss sich erst beweisen, damit die Leute einen akzeptieren. Das ist eigentlich traurig”.
“Du bist Schweizerin und ich bin stolz darauf”
Jetzt sind diejenigen, die sie gehasst haben, verstummt. Nach ihrem Tor wird die junge Schweizer Spielerin gefeiert. Von den Fans im Stadion, bei öffentlichen Trainings und auch in den sozialen Netzwerken, berichtet albinfo.ch. Unter ihren Instagram-Beiträgen gibt es tausende Kommentare, die sie loben.
“Was für ein Moment! Den werde ich nie vergessen», steht in einem Kommentar. Ein anderer Nutzer schreibt: «Ein ganzes Land sagt DANKE». Zigfach. Xhemaili wird einfach “Legende” genannt. Und auch im TikTok-Video des Berichts, in dem Xhemaili die oben genannten Zitate sagt, bekommt sie Lob: “Du bist Schweizerin und ich bin stolz darauf”.
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