Musik
Nikson Gjoka: “Me ‘Fly’ po fluturoj drejt ëndrrës time!”

Nach der Veröffentlichung seines ersten Songs Fly eröffnet der Schweizer Model und nun auch Künstler Nikson Gjoka ein neues Kapitel in seinem kreativen Leben. Die Medienplattform albinfo.ch hatte die Gelegenheit, den jungen Künstler zu interviewen. Er spricht über seinen Entschluss, Musik zu machen, über seine Einflüsse und über das, was ihn in Zukunft erwartet.
albinfo.ch: Nikson, Glückwunsch zu Fly! Wie fühlst du dich jetzt als Künstler?
Nikson Gjoka: Danke! Es ist sehr emotional. Es war ein langer Weg bis hierher. Ich hatte immer eine Verbindung zur Musik, aber das ist das erste Mal, dass ich sie mit der Welt teile. Als der Song rauskam, fühlte ich mich befreit. Es war der richtige Moment.
albinfo.ch: Warum gerade der Titel Fly? Was bedeutet er für dich?
Nikson Gjoka: Für mich ist Fly eine Metapher für Freiheit und Mut. Es ist der Moment, meinen Traum zu verfolgen, auch wenn ich nicht weiß, wohin es führt. Es ist für alle, die den Mut haben, ihre Komfortzone zu verlassen und etwas Eigenes aufzubauen. Selbst wenn man Angst hat flieg. Wir haben nur ein Leben.
albinfo.ch: Man kennt dich eher aus der Modewelt. Was hat dich zur Musik gebracht?
Nikson Gjoka: Mode war ein schöner Teil meines Lebens und hat mir geholfen, Selbstvertrauen und Stil zu entwickeln. Aber Musik war immer da tief in mir. Es war kein plötzlicher Entschluss. Es war ein Prozess, ein inneres Bedürfnis, mich anders auszudrücken. Ich hatte viel zu sagen und Musik war der ehrlichste Weg dafür.
albinfo.ch: Warst du an der Entstehung von Fly beteiligt?
Nikson Gjoka: Ja, komplett. Die erste Person, an die ich mich wandte, war Djaboom. Er hat mich bei jedem Schritt begleitet, beraten und als Produzent unterstützt. Er brachte auch Fuego ins Team, mit dem ich den Text so gestaltet habe, wie ich es wollte. Der Beat kommt von Lowtide. Ich habe lange nach einem Beat gesucht, der diesen „Wow-Effekt“ für meinen ersten Song hat. Als ich ihn hörte, wusste ich sofort das ist es. Mix und Mastering hat Djaboom übernommen. Er hat sehr viel Energie und Hingabe reingesteckt. Für das Musikvideo habe ich mit Linus von Stumberg gearbeitet, einem erfahrenen Regisseur, der mit seinem Kurzfilm Syncope 16 internationale Preise gewonnen hat. Linus verstand sofort, was ich ausdrücken wollte, und brachte eine klare Vision mit. Das ganze Team hat dazu beigetragen, dass Fly kein Zufallsprojekt, sondern ein ernsthafter Start für mich als Künstler ist.
albinfo.ch: Wie haben die Leute reagiert, als der Song veröffentlicht wurde?
Nikson Gjoka: Zum Glück sehr gut. Ich habe viele berührende Nachrichten erhalten. Einige sagten, dass sie diese Seite von mir nicht erwartet hätten, und das ist für mich das schönste Kompliment. Ich wollte mit etwas anderem überraschen und es scheint, dass mir das gelungen ist. Aber es ist noch zu früh für ein vollständiges Feedback. Ich weiß, dass es auch negative Reaktionen geben wird, und das gehört dazu.
albinfo.ch: Hattest du Zweifel auf dem Weg dorthin?
Nikson Gjoka: Ja, auf jeden Fall. Jeder, der bei Null anfängt, kennt dieses Gefühl der Unsicherheit. Es gibt Momente, in denen man sich fragt: “Mache ich das Richtige?”. Aber wenn du von Menschen umgeben bist, die an dich glauben, ist es viel einfacher, weiterzumachen. Meine Familie und Freunde haben mich sehr unterstützt. Irgendwann sagte ich mir: jetzt oder nie.
albinfo.ch: Was inspiriert dich am meisten?
Nikson Gjoka: Ich werde von der Kultur inspiriert, die ich in mir trage. Ich war immer zwischen zwei Welten – der albanischen und der schweizerischen und das beeinflusst, wie ich denke, fühle und schreibe. Inspiration finde ich auch im Leben selbst, in kleinen Details, in der Musik meiner Kindheit und natürlich im Glauben an Gott. Er ist meine größte Kraft.
albinfo.ch: Und jetzt, da dein erstes Lied veröffentlicht ist, was kommt als Nächstes?
Nikson Gjoka: Ich möchte hier nicht aufhören. Ich arbeite an neuen Songs, die persönlicher und tiefgründiger sind. Manchmal verarbeite ich etwas, das ich erlebt habe, und mache daraus einen Text. Manchmal möchte ich einfach gute Energie verbreiten und Emotionen schaffen, die auch das Publikum spürt. Ich will einen Stil aufbauen, der ganz meiner ist, ohne jemandem nachzueifern. Meine Musik ist eine Mischung aus Gefühl, Rhythmus und meinen Erfahrungen. Ich habe noch viel zu geben und das ist erst der Anfang.
albinfo.ch: Zum Schluss, wie würdest du dich jemandem beschreiben, der dich zum ersten Mal hört?
Nikson Gjoka: Wenn ich mich in einem Satz beschreiben müsste: echt, aber nicht hart. Ich habe nicht alle Antworten, aber ein Herz, das Gutes will, und einen Kopf, der sich nicht so leicht beugt. Die Musik ist der Ort, an dem ich beides sprechen lasse.
albinfo.ch: Und zum Abschluss: Was wünschst du dir heute am meisten für dich selbst und für die Welt?
Nikson Gjoka: Für mich wünsche ich mir, echt zu bleiben und nie die Leidenschaft zu verlieren. Für die Welt? Mehr Güte. Mehr Sensibilität unter den Menschen und weniger Vorurteile. Ich weiß, das klingt einfach, aber manchmal sind die wichtigsten Dinge genau das: einfach.
Interview von: S. Tahiri
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