Integration
Zwei Familientragödien erschüttern albanische Gemeinde in der Schweiz
Zwei Familientragödien innerhalb von zwei Tagen haben die albanische Gemeinde und die Schwiezer Öffentlichkeit erschüttert.

In der Schweiz, gleich wie in anderen Ländern passieren von Zeit zu Zeit tödliche Übergriffe zwischen Eheleuten. Die Opfer sind meistens Frauen; die angreifenden Ehemänner begehen gleich danach Selbstmord. In besonders tragischen Fällen ermordet der/die TäterIn gleich mehrere Familienangehörige. Solche tödlichen Gewaltakte passiert laut einer Studie der Universität Bern bis zu 7 Mal pro Jahr. Kriminologen haben bisher keine Antwort darauf, ob solche Gewaltakte mit spezifischen Gesellschaftsschichten oder ethnischen Gruppen besonders in Verbindung grbracht werden können.
Die Albaner sind von Natur aus sehr temperamentvoll, und dies mag vielleicht erklären, dass sie „in Affekt“ handeln. Die Experten und alle anderen Menschen guten Willens, sollten sich dringend mobilisieren und beispielsweise Informationsveranstaltungen mit unseren Landsleuten organisieren als Gewaltpräventionsmassnahme, so Buçaj-Shehi
Haben diese Fälle damit zu tun, dass die Eheleute in unterschiedlichen Ländern aufgewachsen sind (der Mann aus dem Balkan, die Frau in der Schweiz? „Die Frage braucht sicherlich eine wissenschaftliche Abhandlung. Ich führe eine Studie im Rahmen meiner Doktorarbeit über die Faktoren der Delinquenz bei albanisch-stämmigen jungen Menschen. Meiner Meinung nach handelt es sich um ein grosses Missverständnis und Diskrepanz zwischen der Mentalität und der Tradition einer Person, die in der Schweiz aufgewachsen ist und einer Person, die die kosovarische und balkanische Mentalität konserviert hat. Ich möchte nicht beurteilen, welche Mentalität besser ist. Allerdings würde die Ehe zwischen diesen Personen wahrscheinlich zusammenbrechen, auch wenn dies auf keinen Fall die Regel ist“, präzisiert die Kriminologin Silvije Buçaj-Shehi
Zeqiri: Gewalt ist Produkt der „Gefährdung“ des Männerbildes Seitens der emanzipierten Ehefrau
„Die kulturellen Unterscheide und ein unterschiedliches Werteverständnis können im Extremfall zu Gewaltakten in einer Ehe von Personen mit Migrationshintergrund führen, in den konkreten Fällen bei Personen aus Kosova und Mazedonien. Es wäre aber ein Fehler, wenn man diese Fälle miteinander vergleicht. Beide müssen für sich analysiert werden“, sagt Migrations- und Integrationsexperte Hamit Zeqiri.
„Die Eifersucht der Ehemänner ergibt sich aus dem – in der Schweiz normalen – modernen Lebensstil der emanzipieren Ehefrauen. Dieses Lebensstil kann für einige Männer, die mit anderen Werten aufgewachsen ist, „zu viel“ sein. Es gibt mehrere Faktoren, die zur Gewalt in der Familie führen – bei Ehemännern, die die Rolle des „Chef im Haus“ nicht wie erhofft finden. Dieses Phänomen treffen wir immer wieder, und doch ist jeder Fall einzigartig und als solcher sollte es auch angegangen werden. Eifersucht und Gewaltakte gibt es bei allen Völkern und ethnischen Gruppen; es sind keine exklusiv albanische „Produkte“.
„Auch in der Schweiz kommt es vor, das Frauen nicht gleich behandelt werden in allen Lebensbereichen. Gewalt ist oft Ergebnis der „gefährdeten“ Rolle der Männer seitens der Ehefrauen, die sich eine Benachteiligung nicht gefallen lassen wollen. Es gibt Fälle, bei denen die Männer nicht in der Lage sind, die Frau als gleichberechtigte Partnerin zu sehen und ihre Unabhängigkeit zu respektieren. In Extremfällen passiert auch körperliche Gewalt. Die zwei Fälle in Wohlen können das Image der albanischen Gemeinde in der Schweiz ramponieren. Ich hoffe allerdings, dass solche tragischen Ereignisse nicht für politische Zwecke missbraucht werden“, sagt Zeiqiri.
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