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Stromverbrauch 2022 um 1,9% gesunken

Bern, 20.04.2023 – Im Jahr 2022 lag der Stromverbrauch in der Schweiz mit 57,0 Milliarden Kilowattstunden (Mrd. kWh) unter dem Niveau des Vorjahres (-1,9%). Die inländische Erzeugung (nach Abzug des Verbrauchs der Speicherpumpen) betrug 57,9 Mrd. kWh. Der physikalische Stromimportüberschuss lag bei 3,4 Mrd. kWh.
Der Landesverbrauch lag 2022 bei 61,3 Mrd. kWh. Nach Abzug der Übertragungs- und Verteilverluste von 4,3 Mrd. kWh ergibt sich ein Stromendverbrauch von 57,0 Mrd. kWh. Das sind 1,9% oder 1,1 Mrd. kWh (entspricht etwa dem Jahresverbrauch von 220‘000 Haushalten) weniger als 2021 (58,1 Mrd. kWh). Die Veränderungen gegenüber dem Vorjahr betrugen +1,2% im ersten Quartal, -0,3% im zweiten, -0,6% im dritten und -7,2% im warmen vierten Quartal.
Im 2022 wirkten die allgemeine Wirtschafts- sowie die Bevölkerungsentwicklung verbrauchssteigernd. Hingegen wirkten die eher warme Witterung, Effizienzsteigerungen und die Stromsparappelle verbrauchssenkend.
- Wirtschaftsentwicklung:Das Bruttoinlandprodukt (BIP) nahm 2022 gemäss den ersten provisorischen Ergebnissen um 2,1% zu (Quelle: Staatssekretariat für Wirtschaft, SECO).
- Bevölkerungsentwicklung:Die Bevölkerung der Schweiz nahm 2022 gemäss den provisorischen Ergebnissen des Bundesamtes für Statistik (BFS) vom 4. April 2023 um 0,82% zu.
- Witterung:2022 nahmen die Heizgradtage gegenüber dem Vorjahr um 17,2% ab (siehe Tabelle im Anhang). Da in der Schweiz gegen 10% des Stromverbrauchs für das Heizen verwendet werden, wirkt diese Entwicklung verbrauchssenkend.
Zu den Bestimmungsfaktoren der Stromverbrauchsentwicklung werden die jährlichen Ex-Post-Analysen des Energieverbrauchs weitere Aufschlüsse liefern können (Publikation im Oktober 2023).
Inländische Elektrizitätsproduktion 2022
Die Elektrizitätsproduktion (Landeserzeugung) sank 2022 um 1,1% auf 63,5 Mrd. kWh (2021: 64,2 Mrd. kWh). Nach Abzug des Verbrauchs der Speicherpumpen von 5,6 Mrd. kWh ergibt sich eine Nettoerzeugung von 57,9 Mrd. kWh. In drei von vier Quartalen lag die Landeserzeugung unter dem entsprechenden Vorjahreswert (-10,3%; -2,2%; -1,5%; +11,6%).
Die Wasserkraftanlagen (Laufkraftwerke und Speicherkraftwerke) produzierten 15,2% weniger Elektrizität als im Vorjahr (Laufkraftwerke -8,7%, Speicherkraftwerke -20,1%). Im 1. und 3. Quartal produzierten die Wasserkraftwerke deutlich weniger Elektrizität als in den entsprechenden Vorjahresquartalen (-22,4% resp. -23,0%). Hinweis: Das neue Pumpspeicherkraftwerk «Nant de Drance» ist seit Juli 2022 Teil der Elektrizitätsstatistik.
Die Stromproduktion der vier schweizerischen Kernkraftwerke stieg um 24,7% auf 23,1 Mrd. kWh (2021: 18,5 Mrd. kWh). Dies unter anderem, weil im Kernkraftwerk Leibstadt, das im Vorjahr wegen Revisionsarbeiten mehrere Monate lang stillstand, der Kondensator ausgetauscht und das Umwälzsystem erneuert wurde, wodurch die Leistung leicht erhöht und der Eigenverbrauch gesenkt wurde. 2022 lag die Verfügbarkeit des schweizerischen Kernkraftwerkparks bei 89,5% (2021: 71,9%).
An der gesamten Elektrizitätsproduktion waren die Wasserkraftwerke zu 52,8% (davon Laufkraftwerke 24,4%, Speicherkraftwerke 28,4%), die Kernkraftwerke zu 36,4% sowie die konventionell-thermischen und erneuerbaren Anlagen zu 10,8% beteiligt.
Importüberschuss im Jahr 2022
Bei physikalischen Importen von 33,1 Mrd. kWh und physikalischen Exporten von 29,7 Mrd. kWh ergab sich 2022 ein Importüberschuss von 3,4 Mrd. kWh (2021: Importüberschuss von 2,4 Mrd. kWh). Im ersten und im vierten Quartal (Winterquartale) importierte die Schweiz per Saldo 5,6 Mrd. kWh (2021: 5,7 Mrd. kWh), im zweiten und dritten Quartal exportierte sie per Saldo 2,2 Mrd. kWh (2021: 3,3 Mrd. kWh).
Der Erlös aus den handelsbasierten Stromexporten betrug gemäss den Angaben des Bundesamts für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG) 8’420 Mio. Franken (26,69 Rp./kWh). Für die handelsbasierten Stromimporte fielen Ausgaben von 8’349 Mio. Franken an (23,42 Rp./kWh). Somit ergab sich im Jahr 2022 für die Schweiz ein kleiner positiver Aussenhandelssaldo von 71 Mio. Franken (2021: negativer Aussenhandelssaldo von 258 Mio. Franken) [Quelle: BAZG / swissimpex; Stand: 1.4.2023]. Auffällig ist dabei, dass sich die Preise im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt haben.
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