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Jugendorchester reist auf der Achse “GjakovaBasel”
Vor ein paar Tagen kamen etwa 45 Studenten und Begleitpersonen der Musikschule von Binningen-Bottmingen bei Basel nach Gjakova, und gaben zusammen mit Jugendchor und -orchester der Musik Schule "Prenk Jakova" von Gjakova am 7. Oktober ein Konzert mit Chor –und Orchesterstücken Albanischen und Deutschen Ursprungs
Musikschüler der Musikschule Gjakova boten zusammen mit ihren Gästen aus der Schweiz dem zahlreichen Publikum musikalische Highlights, mit Werken Albanischer und Schweizer Komponisten, wobei das Zusammenspiel dank guter Vorbereitung und gemeinsamen Proben allen Mitwirkenden auf hohem Niveau gelang.
Vor ein paar Tagen kamen etwa 45 Studenten und Begleitpersonen der Musikschule von Binningen-Bottmingen bei Basel nach Gjakova, und gaben zusammen mit Jugendchor und -orchester der Musik Schule “Prenk Jakova” von Gjakova am 7. Oktober ein Konzert mit Chor –und Orchesterstücken Albanischen und Deutschen Ursprungs.
Im Laufe der Woche wurden gemeinsam intensiv die Stücke geübt, welche die Schüler jeweils vorher schon in ihren Ländern mehrere Monate vorbereitet hatten.
Ein Highlight des Abends, war der 13-jährige Komponist aus Basel, Florian Krummenacher mit seiner Komposition “Things” (Dinge), der für die Studenten aus Gjakova zum Vorbild wurde. Das Publikum spendete frenetisch Applaus ganz im Sinne dass “gute Arbeit belohnt werden sollte.” “Es war ein Vergnügen, vor dieser Masse von Menschen zu spielen. Ich fühle mich privilegiert, dass meine Komposition sehr gut von der Öffentlichkeit aufgenommen wurde. Ich kann es kaum erwarten, dass die gleiche Zusammensetzung sich wieder in Basel treffen wird um zusammen zu spielen” sagte Florian Krummenacher, der mehrmals seine Anerkennung für das wunderbare Publikum und Orchester wiederholte.
Natürlich war es nicht so einfach dass die albanischen Lieder von den Schweizern und umgekehrt interpretiert werden, aber Übung macht den Meister. Geholfen hat sicher, dass die Albanischen Lieder von Kosovarischen Dirigenten, Astrit Pallaska und Pëllumb Vula, während die Schweizer Werke von Christian Reichert dirigiert wurden.
“Die albanischen Lieder sind sehr schön, sie klingen gut, aber für unsere Kinder waren sie nicht so einfach. Für ihre Interpretation ist viel Übung nötig “, sagte die Schulleiterin von Binningen, Frau Letizia Walser aus Basel, um fortzusetzen dass, “für diese Lieder war nur ein Tag Übung nicht genug, nicht einmal eine Woche oder ein Monat, sondern mehrere Monate wären eigentlich nötig, weil sie vom Rhythmus her anders als die Schweizer Lieder sind. Die Rhythmen werden in sieben Achtel, neun Achtel und elf Achtel gespielt, und dies alles in einem Orchester zu kombinieren erfordert großes Engagement.”
Auf die Frage, ob es ähnliche Probleme auch für den Albanische Chor (mit Deutschen Lieder) gab, sagte sie: “Vielleicht war das Gleiche auch bei albanischen Studenten, aber weil in diesem Konzert die Schweizer Lieder eine moderne gängige Struktur hatte, so war es sicher leichter für sie” sagt Schulleiterin Walser.
Aber die Frage, wie sie zu dieser Idee kamen, mit den Schülern dieser Schule gerade nach Gjakova zu kommen, und wie viel Einfluss der Verein GjakovaBasel hier hatte, sagte Frau Walser :“Ja, zwei Lehrer, die in unsere Schule unterrichten, waren in Gjakova um einige Masterclasses und Konzerte zu geben, und sie waren von den Schülern der Musik Schule “Prenk Jakova” hingerissen. So haben sie mir vorgeschlagen, in Binningen ein Austauschprojekt zu organisieren, und vor einem Jahr haben wir begonnen, diese Zusammenarbeit zu organisieren.
Gegenbesuch und Konzert in April 2017
Das Konzert in Gjakova war nur der erste Teil des Projekts weil im April 2017 die Studenten aus Gjakova nach Basel reisen und Gäste von der Musikschule Binningen-Bottmingen sein werden, und am Ende werden sie sich in der gleichen Zusammensetzung mit zwei Konzerten vor den Basler Publikum präsentieren,
Zweifellos, das Rückgrat dieses ganzen Projektes ist das Paar Dorothea und Georg Fankhauser, die in Basel leben, und die seit Jahren engagiert sind, ursprünglich für den Bau der Musikschule, die Versorgung mit Musikinstrumenten, und auch um Schweizer Lehrer hier her zu bringen für Master Classes aber auch für die Ausweitung dieser Art der Zusammenarbeit, welche schliesslich zur Gründung des Vereins “GjakovaBasel” führte.
“Das Kooperationsprojekt zwischen Binningen-Bottmingen und Gjakova, wo etwa 45 Schüler beider Schulen beteiligt sind, hat einen tiefen Eindruck bei den Schweizer Schülern hinterlassen, die neben den gemeinsamen Proben für das Konzert, auch in der Stadt Gjakova ausgeführt wurden und weitere Gelegenheit hatten die Geselligkeit zu pflegen.. Sie waren 12-20 Jahre alt, und werden sicher gute Botschafter für das Kosovo sein “, sagt Dorothea Fankhauser.
Die Chorschüler von Gjakova, Adea Zhaveli (12) und Lyra Pylla (12) sind durch diese Zusammenarbeit ganz aufgeregt speziell im Hinblick auf das Konzert. “Wir haben das Maximum für dieses Konzert gegeben, nicht nur die Albaner, sondern auch die Schweizer und das wurde vor allem bei der Aufführung von Albanischen Lieder deutlich, wie: “Me lule te bukura (Mit schönen Blumen)”,”Prapa malit (Hinter dem Berg)” und “Moj e bukura more (Oh Du Schöne)” sagen Adea und Lyra.
Das Publikum wurde von den Händels “Hallelujah” hingerissen., welches von über 110 Teilnehmer des Chors und Orchesters aufgeführt wurde, und wie Adea Zhaveli sagte: “Das war wie die Kirsche auf der Sahnetorte”
Die Musik Sprache – die universelle Sprache
Der Schulleiter der Musikschule “Prenk Jakova” in Gjakova, Kastriot Sada dankt allen Akteuren des Konzertes, dem Ehepaar Fankhauser für deren Engagement, den Studenten aus beiden Schulen, aber auch dem wunderbare Publikum von Gjakova, welches mit seiner zahlreichen Präsenz seine Wertschätzung dieser musikalischen Kreativität gegenüber zum Ausdruck brachte.
Der Schulleiter Sada, sieht den Schlüssel zu diesem Erfolg in der große Begeisterung der Schüler und ihrer Lehrer. “Wie wir alle wissen, ist Musik eine universelle Sprache, und das sahen wir in diesem Konzert, bei dem Musiker aus der Schweiz und aus dem Kosovo mit einer Sprache interpretiert haben, der Sprache der Musik. Kein Wunder, dass Musik, Sport und Kunst die besten Botschafter in der Welt sind, und so versuchen wir, unser Land überall bekannt zu machen, sagte der Schulleiter Kastriot Sada.
Er sprach auch ohne Umschweife über die Schwierigkeiten des Konzerts und betonte “im unserer Volksmusik verwenden wir einige gebrochene Rhythmen wie die sieben Achtel, fünf Achtel, neun Achtel usw., die vor allem für die Schweizer nicht einfach waren, weil diese Rhythmen in der Schweiz nicht so bekannt sind. Trotzdem haben sie ihre Arbeit so gut gemacht, dass man sie gar nicht unterscheiden konnte, dafür gratuliere ich ihnen “, sagte Herr Sada.
Der Schulleiter Sada sprach auch über den Finanzbedarf für die Umsetzung solcher Projekte. “Offensichtlich ist die finanzielle Abwicklung von Projekten immer problematisch, aber in Zusammenarbeit mit der Schweiz haben wir dieses Problem nicht: dank den Beiträgen von Eltern der Schweizer Schüler und von weiteren Donatoren aus der Schweiz standen die notwendigen Mittel zur Verfügung. Die Gäste waren für eine Woche im besten Hotel in Gjakova, der “Qarshia e Jupave”, untergebracht und haben in der Woche auch ein Konzert im Dorf Tërstenik bei Drenas gegeben. Zudem hatten sie Gelegenheit die Stadt Gjakova kennen zu lernen, mit jeweils vielen Kultur- und religiösen Denkmälern wie das ethnographisches Museum, die “Hadum Moschee” “Katholische Kirche”, “Orthodoxe Kirche” usw. Dann besuchten sie auch das Kloster von Decan, die historische Stadt – Prizren usw.”, sagte am Ende der Schulleiter Sada.
Nach dem Konzert hatten die albanischen und Schweizer Studenten wunderbare Momente der Unterhaltung in der Lobby der Musikschule, mit Musik gespielt von Dalvin Mamusha (Geige), Astrit Pallaska (Akkordeon) und Adhurim Grezda (Sologesang) sowie Georg Fankhauser (Kontrabass), Christian Reichert (Gitarre).
Bei dieser Gelegenheit verteilten die Schweizer Studenten Geschenke an ihre Kollegen. Geschenke wurden auch dem Leiter der Musikschule “Prenk Jakova” von der Schulleiterin von Binningen-Bottmingen, Letizia Walser, überreicht.
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