Fußball
Ist Granit Xhaka der einflussreichste Fussballer der Welt?
Heute ist Xhaka ein seltenes Beispiel für einen Fussballer, der weit mehr bedeutet als Statistiken. Er ist der Massstab, der Rhythmus, die Struktur
In den letzten acht Jahren gab es eine unausgesprochene Annahme im Schweizer Fussball: Xherdan Shaqiri war der Star, aber Granit Xhaka war derjenige, der das System am Leben hielt.
Heute, nach seinen Auftritten bei Sunderland und in der Schweizer Nationalmannschaft, ist diese Annahme nicht mehr Teil einer Debatte, sondern ein Fakt, schreibt die Schweizer Zeitung Blick, berichtet albinfo.ch. Daher stellt sich die Frage: Ist Granit Xhaka der einflussreichste Fussballer der Welt? Nicht unbedingt der technisch stärkste, aber derjenige, der eine Mannschaft von Grund auf verändert.
Xhaka, Sohn kosovarischer Eltern, trug schon immer einen angeborenen Sinn für Verantwortung in sich. Bereits als Kind war er der natürliche Anführer, eine Rolle, die sich durch die Herausforderungen und Rückschläge seiner Karriere noch verstärkte. Vom frühen Talent, das sich im Danone Cup zeigte, über den U17 Weltmeistertitel bis hin zum Debüt beim FC Basel deutete alles darauf hin, dass Granit kein gewöhnlicher Spieler war.
Obwohl er oft mit Kritik konfrontiert wurde, teils auch harter, reagierte er mit einer nahezu starrköpfigen Entschlossenheit. Bei Borussia Mönchengladbach lernte er, dass Worte nur zählen, wenn sie durch Taten untermauert werden. Beim Arsenal, nach einer schwierigen Phase mit Karten, Kontroversen und insbesondere dem Vorfall mit den Fans im Jahr 2019, führte ein Gespräch mit Mikel Arteta zu einem Wendepunkt in seiner Karriere.
Er arbeitete an sich selbst, veränderte sich, wuchs und wurde zu einem unumstrittenen Leader.
Heute ist Xhaka ein seltenes Beispiel für einen Fussballer, der weit mehr bedeutet als Statistiken. Er ist der Massstab, der Rhythmus, die Struktur.
Bei Sunderland, einem Team, das laut Prognosen um den Klassenerhalt kämpfen sollte, hat er eine Entwicklung ausgelöst, die die englischen Medien als Phänomen bezeichnen. Er gibt im Training den Ton an, hält die Mannschaft zusammen und treibt sie auf ein Niveau, das niemand erwartet hatte. In der Schweizer Nationalmannschaft ist er der Dirigent eines Orchesters, das nach seinem Takt spielt. Wenn Xhaka gut ist, ist die Schweiz gut.
Auch wenn er nicht im Rampenlicht steht, schafft er Räume, damit andere glänzen können, wie gegen den Kosovo und Schweden.
Eine Zeit lang gab es Zweifel an seiner Rolle als Teamplayer, besonders nach Kontroversen in den Spielen gegen Serbien oder dem Tattoo Vorfall vor der Euro 2021. Doch in den letzten Jahren ist er zu einer reiferen, strategischeren Figur gereift, ohne seinen notwendigen Kampfgeist zu verlieren.
Die Beziehung zum Schweizer Trainer Murat Yakin hat sich stabilisiert, und sein Einfluss in der Gruppe ist so gross, dass seine Worte im Training zu Mottos für die ganze Mannschaft werden.
Sein Einfluss reicht weit über das Spielfeld hinaus.
Er ist heute mehr als ein Leader. Er ist ein Architekt der Mentalität, derjenige, der den Standard erhöht und das Team zwingt, mit ihm mitzuwachsen. In einer Zeit, in der viele Stars von Statistiken und sozialen Medien abhängig sind, ist Xhaka ein Fussballer mit alter Seele und moderner Herangehensweise: diszipliniert, engagiert, unermüdlich.
Deshalb ist die Frage nicht mehr provokant, sondern berechtigt: Gibt es heute einen Fussballer auf der Welt, der eine Mannschaft stärker verändert als Granit Xhaka? Seine Technik ist vielleicht nicht die beste, aber der Einfluss, den er ausübt, auf seine Vereine, auf die Schweiz und auf die Spieler um ihn herum, macht ihn einzigartig.
Und das Ende dieser Geschichte ist wohl noch nicht geschrieben. Xhaka arbeitet bereits an seinen Trainerlizenzen. In Zukunft könnte er von der Seitenlinie aus ebenso bedeutend werden wie heute auf dem Platz. Wie Yakin sagt: er denkt wie ein Trainer. Und so führt er die Schweizer Nationalmannschaft.
Form ist vergänglich, doch der Einfluss von Granit Xhaka dürfte noch lange anhalten, schreibt Blick.
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