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Hunderte Ärzte verlassen Mazedonien

Rund 230 Ärzte haben in den letzten 18 Monaten Mazedonien aufgrund schlechter Entlohnung verlassen.

Hunderte Ärzte haben in den letzten zwei Jahren Mazedonien Richtung EU verlassen auf der Suche nach besseren Arbeitsbedingungen und besserer Entlohnung. Die mazedonische Arbeitsagentur meldet, dass es beinahe keine arbeitslos gemeldete Ärzte mehr gibt, weil ein Grossteil das Land bereits verlassen hat. So sind in den letzten 18 Monaten rund 230 Ärzte ausgewandert.
 
“Alle Ärzte verlassen das Land, weil sie im Ausland besser entlohnt werden”, zitiert INA die Sorge des Vereins der Privatärzte. Es ist für die privaten Arztpraxen schwierig, neues ärztliches Personal zu finden.
 
Die Vorsitzende dieses Vereins, Lili Çolakova – Dervishova sagt, es gebe täglich neue Praxen, die Ärzte im Osten von Mazedonien suchen. Wenn die Regierung keine Reformen im Gesundheitssektor umsetzt, werden auch die Ärzte, die in in staatlichen Krankenhäusern angestellt sind, das Land verlassen, warnt Çolakova – Dervishova.
 
Mazedonien galt früher als ein Land mit einem gut entwickelten Gesundheitssektor. Doch niedrige Löhne, die nicht höher als 1000 Euro sind, und schlechte Arbeitsbedingungen bringen Ärzte und Spezialisten dazu, das Land zu verlassen und sich in der EU, in den USA aber auch in Australien niederzulassen. Insbesondere in Deutschland und in einigen anderen EU-Ländern werden händeringend Ärzte gesucht.