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Heute Abend wird das “Kino Kosova” eröffnet: 5 Nächte mit albanischen Filmen in Bern.

In fünf Tagen werden über 30 Dokumentar- und Spielfilme aus Kosovo, der Schweiz und der Diaspora gezeigt. Portugal ist das Gastland des Festivals.

Die sechste Ausgabe dieses Festivals, das von Jahr zu Jahr sowohl in Quantität als auch in Qualität wächst, wird heute Abend in Bern eröffnet.

An fünf Abenden haben Filmfreunde die Möglichkeit, mehr als 30 ausgewählte Filme – Dokumentar  und Spielfilme, Kurz- und Langfilme  aus dem Kosovo, der Schweiz und der Diaspora zu sehen. Gastland des diesjährigen Festivals ist Portugal. Neben den Filmvorführungen stehen auch Debatten, Konzerte und Kunstausstellungen auf dem Programm.

Das Festival wird heute Abend um 20.00 Uhr im Zentrum für Kulturproduktion (Progr), Waisenhausplatz 30, 3011 Bern, eröffnet.

Albinfo.ch ist auch diesmal der Mediensponsor des Festivals.

Die sechste Ausgabe von “Kino Kosova”, die vom 10. bis 14. September stattfindet, steht unter dem Motto “Sense of Purpose”. Dieses Thema spiegelt die Spannung zwischen dem Gefühl des Verlustes und der Suche nach Stärke wider und fordert das Publikum dazu auf, über die Rolle des Künstlers und der künstlerischen Gemeinschaft in unruhigen Zeiten nachzudenken, schreibt albinfo.ch.

Der künstlerische Leiter, Sabahet Meta, betont, dass das Festival darauf abzielt, Räume zu schaffen, in denen das Publikum Inspiration finden und eine Verbindung zu kulturellen und politischen Ereignissen im In  und Ausland spüren kann.

Le programme inclut des films de réalisateurs kosovars tels que Samir Karahoda, Norika Sefa, Ilir Hasanaj, Ibër Deari, Besim Ugzmajli, Florenc Papas, Belkis Bayrak et Aulona Fetahaj, ainsi qu’un nombre de films portugais, pays invité de cette édition, dans le cadre du programme “Close-up: Portugal”.

Ce choix est directement lié à la mission de Kino Kosova: aborder, à travers le cinéma, les thèmes de la migration, de l’identité et des expériences humaines partagées, en favorisant le dialogue interculturel. De plus, le Kosovo et le Portugal partagent une histoire importante avec la Suisse. Les deux communautés ont apporté, et continuent d’apporter, une contribution précieuse à la vie économique, sociale et culturelle du pays  une réalité qui se reflète également dans leur cinématographie.

À Berne, les voix émergentes du cinéma kosovar rencontreront le réalisme poétique du cinéma portugais. Le programme du pays invité est curaté par Cíntia Gil, connue pour son travail au prestigieux festival Doclisboa.

L’exploration des thèmes liés à l’identité culturelle sera ainsi au cœur des échanges.

 

Das Festival umfasst zudem das Programm “Swiss Shorts” sowie das Projekt “Re-Connect”, eine Zusammenarbeit zwischen jungen Künstlerinnen und Künstlern aus dem Kosovo und der Schweiz, die Themen wie Identität, kulturelles Erbe, Demokratie und Menschenrechte erforschen.

Die albanische Musik ist mit Auftritten von Agona Sporta vertreten, während die Ausstellung des Künstlers Yll Xhaferi und zwei Diskussionspanels das Thema des Festivals vertiefen.

“Kino Kosova” ist nicht nur ein Filmfestival, sondern eine Plattform, die die albanische mit der schweizerischen Gemeinschaft verbindet, gesellschaftliche, kulturelle und politische Fragen behandelt und den interkulturellen Dialog fördert.

In dieser Ausgabe hat das Publikum die Möglichkeit, die Schweizer Premieren der Filme “Luna Park” und “Everybody Calls Redjo” zu sehen.

Filmprogramm

Die diesjährige Ausgabe zeigt über 30 Spiel- und Dokumentarfilme, lange und kurze, die das Gleichgewicht zwischen der Hoffnung auf eine bessere Zukunft und der Herausforderung, sich der Realität zu stellen, thematisieren.

In einem speziellen Programm werden außerdem Schweizer Kurzfilme präsentiert, kuratiert von John Canciani, dem künstlerischen Leiter des Kurzfilmtage Winterthur.

Adriana Matoshi im Mittelpunkt des Festivals

Die kosovarische Schauspielerin Adriana Matoshi, bekannt durch ihre Rollen in Zana, The Marriage, Aga’s House und Cold November (derzeit auf Netflix), war in den letzten fünf Jahren regelmäßig bei Kino Kosova vertreten. In dieser Ausgabe werden zwei Filme mit ihrer Teilnahme, “Luna Park” und “Everybody Calls Redjo”,  ihre Schweizer Premiere beim Festival feiern.

Begleitprogramm

In Zusammenarbeit mit dem Kulturzentrum PROGR und weiteren Partnern bietet das Festival ein vielfältiges Rahmenprogramm:

Künstlerresidenz (2 Monate), die in einer Ausstellung während des Festivals gipfelt: Yll Xhaferi, interdisziplinärer Künstler aus dem Kosovo (Malerei & digitale Medien).

Live-Konzert: Agona Shporta Quintet, Präsentation ihres Debütalbums “Hape Portën” (2024). 13.09.2025, 21:30 Uhr, Turnhalle/PROGR.

After Party: Bacalhau 3000, ein schweizerisch-portugiesisch-brasilianisches DJ-Kollektiv.

Videoprojektion: 12.09.2025, 22:00 Uhr – Sonarraum/PROGR.

Zwei Panel-Diskussionen ergänzen das Festivalprogramm.

“Re-Connect”, ein neues Austauschprogramm mit Dokufest

Erstmals wurde in diesem Sommer ein Austauschprogramm mit dem Festival Dokufest in Prizren durchgeführt. Junge Mitglieder der kosovarischen Diaspora in der Schweiz reisten in den Kosovo, wo sie gemeinsam mit ihren gleichaltrigen Kollegen vor Ort eigene Filme produzierten,  unter Anleitung des Dokufest-Teams. In Bern werden diese Werke erstmals dem Publikum vorgestellt.

Agona Shporta präsentiert zudem “Hape Portën” beim Kino Kosova.

Sängerin und Arrangeurin Agona Shporta präsentiert mit “Hape Portën” (2024) ihr erstes Album  eine mutige Neuerfindung der albanischen Volksmusik, verbunden mit modernen Klängen und improvisatorischem Geist. Mit ihrer eindringlichen Stimme und ihrer besonderen Herangehensweise verbindet Shporta Tradition und Moderne und schafft so ein tiefgehendes und bewegendes Musikerlebnis.

Begleitet wird sie von renommierten Musikern aus dem Kosovo: Gitarristin Tringa Sadiku, Pianist Ilir Bajri, Bassist Enver Muhamedi und Schlagzeuger Enes Beu. Gemeinsam erschaffen sie eine Klanglandschaft, die in der Tradition verwurzelt ist, aber neue Horizonte eröffnet.

Der Albumtitel “Hape Portën” (Öffne die Tür) ist inspiriert von dem Lied “Hape Portën Moj Evropë”, einer Iso-Polyphonie aus Südalbanien der 1990er-Jahre, die die Massenmigration nach dem Zusammenbruch des Kommunismus widerspiegelte. In Shportas Version wird das Lied im Kontext der Visaliberalisierung für den Kosovo im Jahr 2024 neu interpretiert  der Blick richtet sich von den Schwierigkeiten der Vergangenheit auf eine hoffnungsvollere Zukunft.

Zum Repertoire gehören außerdem Bearbeitungen von Klassikern der großen Nexhmije Pagarusha sowie Vertonungen von Gedichten Xhevdet Bajrajs, die Themen wie Liebe und menschliche Emotionen vereinen. Ihre Musik ehrt die Vergangenheit und eröffnet zugleich neue Horizonte für den albanischen Klang.

Agona Shporta und ihr Ensemble präsentieren Hape Portën live beim Kino Kosova Film Festival am 13. September in der Turnhalle/PROGR in Bern. www.kinokosova.com.

Über das Festival “Kino Kosova”

Kino Kosova wurde 2019 von Sabahet Meta gegründet, der zehn Jahre zuvor in die Schweiz gezogen war und den Geist des Dokufests aus seiner Heimatstadt Prizren mitbrachte. Das Festival ist von Jahr zu Jahr gewachsen und heute als gemeinnütziger Verein registriert.

Es widmet sich dem alternativen Kino und ist überzeugt von dessen Kraft, neue Denkhorizonte zu eröffnen.

„Unser Ziel ist es, einen Raum zu schaffen, in dem Kunst nicht nur ein visuelles Erlebnis auf der Leinwand bleibt, sondern zu einem Treffpunkt von Menschen, Ideen und Erfahrungen wird. Ein Ort, an dem das Publikum nicht nur zusieht, sondern auch nachdenkt, Fragen stellt, diskutiert und Gedanken austauscht. In einer Zeit, in der spaltende Rhetorik immer mehr an Boden gewinnt, glauben wir, dass es wichtiger denn je ist, Brücken zwischen den Menschen zu bauen“, erklärt Sabahet Meta.

https://www.kinokosova.com/de/praktische-infos/