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Fest der albanischen Buchstaben in Wien
Im Zentrum von Wien hatten albanische Kunstliebhaber in Österreich die Möglichkeit, einen besonderen Kunstabend zu erleben, bei dem unter anderem über das Leben, das Menschliche und die Botschaften gesprochen wurde, die die Kunst vermittelt.
Autor: Anton Marku
Anlässlich des Tages des albanischen Alphabets und am Vorabend des Nationalfeiertags organisierte der Verband der albanischen Schriftsteller und Kunstschaffenden in Österreich Aleksandër Moisiu eine kulturelle Festveranstaltung, an der der bekannte Schriftsteller und Übersetzer aus Shkodra, Primo Shllaku, sowie die Dichterin aus Prishtina, Vlora Ademi, teilnahmen. Anwesend waren auch zwei Diplomatinnen der Botschaften Albaniens und Kosovos. Die künstlerische Veranstaltung wurde von Klängen der städtischen Musik und von Lesungen unserer Autorinnen und Autoren in der Diaspora begleitet.
Im Zentrum von Wien hatten albanische Kunstliebhaberinnen und Kunstliebhaber in Österreich die Möglichkeit, einen besonderen künstlerischen Abend zu erleben, bei dem unter anderem über das Leben, das Menschliche und die Botschaften gesprochen wurde, die die Kunst vermittelt. Zu Beginn begrüßte die Anwesenden Anton Marku, Vorsitzender des Verbands der albanischen Schriftsteller und Kunstschaffenden in Österreich Aleksandër Moisiu. Er betonte unter anderem, dass dieses Format literarischer Abende bereits etabliert sei und dass sich das Publikum zunehmend an Diskussionen über die Gegenwart und die Zukunft unserer nationalen Identität beteiligt.
Der Abend war in drei Teile gegliedert. Im ersten Teil fand ein Gespräch mit Professor Primo Shllaku statt, einer der bedeutendsten Persönlichkeiten der modernen albanischen Literatur. Neben seiner Arbeit als Dichter und Romanautor ist er auch für seine Übersetzungen bekannt, hauptsächlich aus dem Französischen ins Albanische, aber nicht nur, darunter Werke von Hugo, Balzac, Kafka und anderen. Er hat mehrere Bücher mit Gedichten, Erzählungen und Romanen veröffentlicht. Die Themen, die während des Gesprächs behandelt wurden, betrafen die Kunst des Schreibens nach dem Ende der kommunistischen Diktatur, das Zusammenleben der Dialekte der albanischen Sprache, das Theater als Kommunikationsmittel mit dem Publikum und weitere Aspekte.
Im zweiten Teil führte die Studentin Gabriela Mujaj ein Gespräch mit der Dichterin Vlora Ademi, Kulturattachée und Autorin des Gedichtbands Katërdhjetë e pak sowie Gründerin und Leiterin zweier mittlerweile auch international renommierter Poesiefestivals im Kosovo, Republika in Prishtina und ResPoetika in Prizren. Am Ende dieses Teils wurden einige ausgewählte Gedichte aus demselben Band vorgetragen. Das Publikum hatte die Möglichkeit, Fragen zu stellen sowie Anregungen und Kommentare abzugeben.
Im dritten Teil traten mehrere albanische Autorinnen und Autoren mit Wohnsitz in Österreich vor das Publikum, darunter Violeta Allmuça, Gjergj Jozef Kola, Angjelina Marku und Zaim Toska. Durch ihre Anwesenheit wurde die Veranstaltung auch von Anila Ajvazi, Konsulin Albaniens in Wien, und Marigona Vrajolli, Zweiter Sekretärin der Botschaft des Kosovo in Österreich, bereichert.
Der Verband der albanischen Schriftsteller und Kunstschaffenden in Österreich Aleksandër Moisiu nutzte die Gelegenheit, seinen Mitgliedern zu ihren jüngsten Erfolgen zu gratulieren, insbesondere Gjergj Jozef Kola für seine Auszeichnung durch die Stadt Wien und die Unterstützung zweier seiner Projekte im Bereich des deutschsprachigen Theaters, sowie Gabriela Mujaj für die Veröffentlichung ihres ersten Buches I dashuni jem zdrukthëtar, herausgegeben vom Verlag Onufri in Tirana, das vor einigen Tagen im Rahmen der Buchmesse in der albanischen Hauptstadt vorgestellt wurde. Ebenfalls begrüßt wurde die neue Mitgliedschaft der Dichterin aus Graz, Fitnete Krasniqi, Autorin zweier Bücher. Die Organisatoren würdigten zudem die langjährigen Unterstützer und Förderer, die Unternehmer Samed Vinca und Mair Istrefi.
Dem Abend wurde ein noch stärkerer nationaler Charakter durch die musikalischen Darbietungen von Vlora Melchard am Klavier und Ersela Nekaj an der Violine verliehen.
Der Verband der albanischen Schriftsteller und Kunstschaffenden in Österreich Aleksandër Moisiu wurde im Jahr 2011 gegründet. Er ist die erste Anlaufstelle für albanische Kunstschaffende in Österreich und ein wichtiger Bezugspunkt für die albanische Literatur in diesem Land. Durch eine seriöse Herangehensweise und qualitativ hochwertige Organisation von mehr als siebzig literarischen Abenden und Buchpräsentationen hat er eine sehr erfolgreiche Zusammenarbeit mit nationalen Institutionen aufgebaut, darunter den Ministerien für Kultur, Bildung und Diaspora, den Botschaften Albaniens und Kosovos in Wien, verschiedenen Vereinen und Einzelpersonen. Darüber hinaus pflegt er eine bedeutende Zusammenarbeit mit österreichischen Organisationen, insbesondere mit dem PEN Club Österreich und dem Österreichischen Schriftstellerverband.
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