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Dr. Përparim Limani an der Spitze der onkologischen Chirurgie in Aarau
Ein wissenschaftliches und klinisches Profil auf höchstem Niveau, von den Laboren in Zürich bis hin zur Leitung eines der bedeutendsten chirurgischen Zentren der Schweiz, das den Standard der albanischen Diaspora in der modernen Medizin weiter anhebt.
Ab dem 1. Dezember 2025 übernimmt PD Dr. med. Dr. sc. nat. Përparim Limani die Leitung der Klinik für Allgemein und Viszeralchirurgie am Kantonsspital Aarau, einem der bedeutendsten chirurgischen Zentren der Schweiz. Seine Ernennung stellt nicht nur einen wichtigen beruflichen Schritt dar, sondern markiert zugleich einen neuen Standard der albanischen Präsenz in der Schweizer Medizin.
Mit zwei Doktortiteln, einem in Medizin und einem in Naturwissenschaften, einer Laufbahn am Universitätsspital Zürich, Tätigkeiten im HPB Labor unter der Leitung von Professor Pierre Alain Clavien sowie einem Fellowship am MD Anderson Cancer Center in Houston bringt Dr. Limani außergewöhnliche Erfahrung in Forschung und klinischer Praxis in diese Position ein. Er hat Studien in Nature Communications, Annals of Surgery und Clinical Cancer Research veröffentlicht und Patienten in den fortschrittlichsten onkologischen und robotischen Programmen der Schweiz behandelt.
Auch auf persönlicher Ebene trägt diese Ernennung eine besondere Bedeutung. Seine Ehefrau ist Gynäkologin, ein seltenes berufliches Gleichgewicht, das ihn bodenständig hält und seinem klinischen Engagement eine ausgeprägte menschliche Dimension verleiht.
Im Folgenden nimmt das Porträt durch das geführte Gespräch Gestalt an.
albinfo.ch : Herr Dr. Limani, Ihre Ernennung an die Spitze der Allgemein und Viszeralchirurgie in Aarau wird als bedeutender Erfolg im Schweizer Gesundheitssystem wahrgenommen. Welche Bedeutung hat dies für Sie ?
Dr. Përparim Limani :
„Diese Rolle ist mit großer Verantwortung verbunden. Die Leitung einer Klinik ist kein persönlicher Höhepunkt, sondern ein klares Bekenntnis, das gesamte Team gemeinsam voranzubringen.“
albinfo.ch : Ihre Karriere verbindet klinische Praxis mit wissenschaftlicher Forschung. Wie sehen Sie das Verhältnis zwischen diesen beiden Bereichen ?
Dr. Përparim Limani :
„Wissenschaftliche Forschung ist kein Luxus. Sie ist der einzige Weg, die Behandlung der Patientinnen und Patienten weiterzuentwickeln. Jedes Experiment ist ein Versprechen an jemanden, der morgen an unsere Tür klopfen wird.“
albinfo.ch : Wie begann Ihr wissenschaftlicher Weg in der Medizin und welche Schwerpunkte prägten Ihre Forschungstätigkeit ?
Dr. Përparim Limani :
„Mein wissenschaftlicher Weg begann im HPB Labor in Zürich, wo ich an Modellen der Leberregeneration, an innovativen Therapien gegen gastro intestinale Neoplasien sowie an Studien zum tumoralen Mikroumfeld arbeitete. Dort habe ich zum ersten Mal verstanden, dass wissenschaftliche Forschung aus kleinen, aber entscheidenden Schritten besteht. Wie ich oft sage: ‚Im Labor habe ich gelernt, dass jeder kleine Schritt der Beginn einer großen Veränderung ist.‘“
albinfo.ch : Sie haben an einem der weltweit bedeutendsten onkologischen Zentren, dem MD Anderson, gearbeitet. Was haben Sie aus dieser Erfahrung mitgenommen ?
Dr. Përparim Limani :
„Am MD Anderson habe ich verstanden, dass moderne Chirurgie eine Symphonie der Präzision ist. Jede Bewegung ist eine Entscheidung. Und jede Entscheidung ist Leben.“
albinfo.ch : Sie haben in renommierten Fachzeitschriften publiziert und wissenschaftliche Auszeichnungen erhalten. Wie erleben Sie diesen Teil Ihrer Karriere ?
Dr. Përparim Limani :
„Eine Publikation ist nur die Spitze des Eisbergs. Der eigentliche Kern ist der Weg dorthin, die langen Nächte im Labor, die Diskussionen im Team, die wissenschaftlichen Zweifel. Diese stillen Momente sind die prägendsten.“
albinfo.ch : Auch die robotische Technologie war ein wichtiger Bestandteil Ihrer Arbeit in Zürich. Wie verändert sie heute die chirurgische Realität ?
Dr. Përparim Limani :
„Die robotische Technologie ersetzt den Chirurgen nicht. Sie erweitert die Grenzen dessen, was wir mit Präzision und Schonung erreichen können.“
albinfo.ch : Wie wichtig ist das persönliche Gleichgewicht in einem so intensiven Beruf ?
Dr. Përparim Limani :
„Meine Familie ist mein Ruhepol. Meine Ehefrau ist Gynäkologin; sie versteht den Rhythmus des Berufs, seine Belastung und seine emotionale Tiefe. Das gibt mir die Kraft, auch bei den schwierigsten Entscheidungen fokussiert zu bleiben.“
Er beschreibt die Familie als einen Ort der Rückkehr und das persönliche Gleichgewicht als notwendiges Gegengewicht zu den täglichen klinischen Herausforderungen.
albinfo.ch : Sie gelten als inspirierende Persönlichkeit für die albanische Gemeinschaft in der Schweiz. Wie sehen Sie diese Rolle ?
Dr. Përparim Limani :
„Herkunft ist kein Etikett. Sie ist Verantwortung, Erinnerung und eine Quelle der Stärke. Bei jedem Schritt spüre ich diese Verantwortung.“
Die Ernennung von Dr Përparim Limani an die Spitze der Chirurgie in Aarau ist eine Erfolgsgeschichte von Fachkräften aus der albanischen Diaspora, vor allem jedoch das Porträt eines Arztes, der Brücken zwischen Wissenschaft, Engagement und Menschlichkeit schlägt. Sein Weg, der in Kërçova beginnt und in den modernsten Operationssälen der Schweiz endet, ist ein Beweis dafür, dass mit Ruhe, tiefem Wissen und Integrität Grenzen verschwinden.
In einem Gesundheitssystem, das kompromisslosen Professionalismus und klares Denken verlangt, verkörpert Dr Limani ein klares Modell des modernen Arztes, standfest, engagiert und mit den Wurzeln verbunden, aus denen sein Weg begann.
Foto und Video : Genti Mersinaj
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