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Asyl in der EU ist kein lohnenswertes Opfer
Unterstützt vom Schweizer Kooperationsbüro in Prishtina eröffnete die kosovarische Regierung eine Kampagne gegen "falsches" Asyl in der EU. Die illegale Migration wird als "vergebliches Opfer" bezeichnet
Das Ministerium für die europäische Integration und das Schweizer Kooperationsbüro in Kosovo (SDC) begannen eine gemeinsame Sensibilisierungskampagne zur Information der kosovarischen Bevölkerung darüber, dass die irreguläre Migration keine Lösung sei. Die Kampagne, die an vierzig Orten in Kosovo durchgeführt wird, will die Einwohnerinnen und Einwohner im direkten Gespräch darüber informieren, dass Asyl in der EU nicht die richtige Lösung sei.
An der Kampagne nehmen hauptsächlich bekannte Persönlichkeiten aus Kultur, Politik, Kunst, Journalismus und Sport teil, die sich mit der Bevölkerung treffen und die Gründe erklären, weshalb die Leute nicht ins Ausland auswandern sollen.
“Ziel dieser Besuche ist es, die Menschen für die Folgen der irregulären Migration zu sensibilisieren, für die finanziellen wie auch die physischen Risiken, die sie dabei erwarten. Die Leute werden auch über die Reintegration der repatriierten Personen informiert”, erklärte Besnik Vasolli, technischer Koordinator für die Visaliberalisierung des Ministeriums für die europäische Integration, gegenüber albinfo.ch.
Vasolli sagte, die Kampagne laufe sehr gut, nachdem sein Ministerium vorgängig Untersuchungen und Vorbereitungen für diesen Prozess veranlasst habe. Vielen Bürgerinnen und Bürgern seien die Folgen der Migration bekannt gewesen, doch sie hätten sie stets ignoriert.
Der Kampagne schloss sich über ihr Kooperationsbüro in Kosovo auch die Schweizer Regierung an. Die Schweizer Hilfe zur Sensibilisierung der Bevölkerung gegen das “falsche” Asyl ist laut dem Ministerium für Integration mehr als willkommen. Die Unterstützung ist für sechs Monate vorgesehen.
Merita Stavileci-Mustafa ist Mitarbeiterin des Kooperationsbüros in Prishtina. Wie sie gegenüber albinfo.ch sagte, unterstützt das Kooperationsbüro die Informationskampagne gegen die illegale Migration seit vergangenem November.
“Die Zusammenarbeit war ausserordentlich erfolgreich und hatte eine recht positive Wirkung auf die Sensibilisierung der Bevölkerung betreffend den Prozess der Visaliberalisierung und der Vorbeugung gegen die irreguläre Migration”, erklärte Vasolli gegenüber dem Kooperationsbüro.
Der Politologe Fadil Lepaja jedoch setzt in Bezug auf die illegale Migration anders an. Er unterstützt zwar die Idee, dass “falsches” Asyl dem Integrationsprozess Kosovas schade, doch sagte er, dass die illegale Migration ein Geschäft geworden sei, bei welchem ein Teil des Profits in den Taschen der Regierungsbeamten verschwinde.
“Grundsätzlich liegt bei jedem für das Land derart schädliche Phänomen, das seine Blüten vor den Augen der Regierung treibt, der Gedanke nahe, dass es da um Interessen geht”, äusserte sich Lepaja, dessen Ansicht nach es das Scheitern der Behörden bei der Schaffung neuer Arbeitsplätze und einer nachhaltigen Wirtschaft ist, das die Einwohner dazu bringt, das Land zu verlassen.
Im Übrigen ist Kosovo der einzige Staat in der Region, der nicht in den Prozess der Visaliberalisierung mit der Europäischen Gemeinschaft miteinbezogen ist. Das unüberwindliche Hindernis dabei bleibt die illegale Migration in die EU und die Reintegration der Rückkehrer.
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