Vereinigungen
Stimmen, die höher klingen als die Gipfel – albanische Frauen, die durch den Sport inspirieren
Die Sportlerinnen und Aktivistinnen: Uta Ibrahimi, Dr. Rita Parashumti und Pashke Marku wurden beim swissalbs-Abend in Bern vorgestellt.

Am 18. Oktober 2025 fand in den Räumlichkeiten des Restaurants Allresto in Bern ein besonderer Abend voller Energie, Inspiration und Solidarität statt ein Podium, das die Stimmen von drei albanischen Frauen im Sport in den Mittelpunkt stellte.
Unter den rund 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmern, überwiegend Frauen mit Leidenschaft für Sport, aktives Leben, soziale und kulturelle Themen, entstand eine warme Atmosphäre mit einem interaktiven Dialog.

Die Veranstaltung wurde mit Professionalität und Einfühlungsvermögen von Arbela Statovci geleitet – ein tiefgehendes Gespräch über die Stärke, den Mut und die Widerstandsfähigkeit der albanischen Frau im Sport. Mitmoderiert wurde sie zudem von Xhevrije Zendeli und Natalia Komani.
Die Organisation dieses Abends wurde durch die Unterstützung von Prima Pflege, Rio Express und Fianza ermöglicht, die mit sozialer Verantwortung und Vertrauen in die Kraft von Initiativen beitrugen, die Gleichstellung, Wohlbefinden und Gemeinschaftssinn fördern.
Drei Frauen, die unterschiedliche Dimensionen von Stärke und Engagement verkörpern: Uta Ibrahimi – die erste Albanerin, die den Mount Everest bestiegen hat, die erste Person vom Balkan, die alle 14 höchsten Gipfel der Welt bezwungen hat, und die 14. Frau in Europa, die diesen historischen Erfolg erreichte; Dr. Rita Parashumti – Ärztin und Trainerin, die mit Leidenschaft Wissenschaft, Bewegung und Bewusstseinsbildung verbindet; und Pashke Marku – eine unermüdliche Sportlerin, die Stärke, Disziplin und Teamgeist verkörpert.

Der Abend verwandelte sich in einen lebendigen und tiefgehenden Dialog über den Mut, die Herausforderungen und die Widerstandskraft der Frauen, die die Realität des albanischen Sports verändern. Er zeigte, dass Empowerment mit ehrlichen Geschichten beginnt von Frauen, die nicht nur die Gipfel der Welt erklimmen, sondern auch die ihrer eigenen Seele.

Zu Beginn der Veranstaltung überbrachte Arbela Statovci, Vertreterin von swissalbs, eine Botschaft, die das Wesen des Abends zusammenfasste:
„Mut, Stärke und mentale Widerstandskraft – ohne Grenzen, nur mit Zielen. Albanische Frauen im Sport zeigen, dass Inspiration entsteht, wenn Leidenschaft auf Ausdauer trifft und Grenzen sich in Chancen verwandeln. Solche Begegnungen schaffen Vertrauen, Inspiration und Mut sie verbinden Menschen über Grenzen und Herkunft hinweg. Sie sind entscheidend, um die Rolle der Frau sichtbar zu machen, Erfahrungen zu teilen und Räume zu schaffen, in denen Dialog, Wertschätzung und Gleichberechtigung wachsen.“
Die Bergsteigerin Uta Ibrahimi, eine Persönlichkeit, die extremen Mut und Entschlossenheit verkörpert, teilte ihre außergewöhnliche Geschichte – von ihren Wurzeln in Gjilan bis zu den Gipfeln des Himalaya.
Die Bergsteigerin Uta Ibrahimi, eine Persönlichkeit, die extreme Tapferkeit und Entschlossenheit widerspiegelt, teilte ihre außergewöhnliche Geschichte – von ihren Wurzeln in Gjilan bis zu den Gipfeln des Himalaya.
„Wenn wir über starke Frauen und Frauen im Sport sprechen, fühle ich mich geehrt, Teil dieser Veranstaltung zu sein. Ich komme aus Gjilan, einem kleinen Ort, aber mit großen Menschen. Oft hörte ich, dass es im Kosovo nicht viele Möglichkeiten gibt, doch das Gegenteil wurde bewiesen – im Sport, in der Kunst und in der Kultur. Besonders die Frauen haben viel getan, um unser Land zu fördern. Ich bin glücklich, dass ich die Gelegenheit hatte, die 14 höchsten Gipfel der Welt zu besteigen und die Flagge des Kosovo und Albaniens auf jedem von ihnen zu tragen. Das war meine größte Motivation: etwas für mein Land zu tun.“
Sie erinnerte sich an den Wendepunkt, der sie auf einen neuen Lebensweg führte:
„Im Jahr 2015 beschloss ich, meine Arbeit aufzugeben, und niemand konnte meinen Traum verstehen. Am Anfang wollte ich nur die Berge des Kosovo, Albaniens und Europas besteigen. Dann begann ich meine Ausbildung als Bergführerin, was heute mein Beruf ist. Es war nicht einfach, die Barrieren in einer Gesellschaft zu durchbrechen, in der ‚in die Berge zu gehen‘ als etwas Ungewöhnliches für eine Frau galt. Doch Disziplin, Ausdauer und die Liebe zu dem, was ich tue, führten mich bis zum Everest.“

In ihrer Rede übermittelte Uta eine kraftvolle Botschaft über die Herausforderungen und die menschliche Dimension des Erfolgs:
“Expeditionen über 8000 Meter sind kein Wettlauf, sie sind Ultramarathons, eine Auseinandersetzung mit sich selbst, eine Reise der Seele. Ich habe Menschen gesehen, die auf diesen Wegen ihr Leben verloren haben, aber auch die Geburt einer Kraft, die keine Angst kennt. Jeder Schritt, jedes Risiko hat mich Dankbarkeit gelehrt. Am Ende bleibt nicht nur der Gipfel, den man erobert, sondern der Weg, den man mit anderen teilt. Das ist meine Botschaft an die jungen Mädchen – zu glauben, dass jeder Traum möglich ist, wenn man ihm mit dem Herzen folgt.“
Im Panel wurde auch die Geschichte von Pashke Marku vorgestellt, einer albanischen Handballspielerin, die in Zürich geboren wurde und zu den bekanntesten Namen des Frauensports in der Schweiz gehört. Sie spielte für die Vereine Spono Eagles und HSC Kreuzlingen und erzielte über 735 Tore in mehr als 170 Spielen der Schweizer Super League.
„Ich wurde in Zürich geboren, aber wir zogen nach Torgau. Meine Schwester begann mit Handball, während ich eher zurückhaltend war es tat mir weh, Zürich zu verlassen. Doch dann änderte sich alles ich machte mit Handball weiter, meine Schwester hörte auf. Mein Trainer sagte von Anfang an: ‚Du wirst es schaffen.‘ Und ich habe es geglaubt. Dieser Glaube hat mich immer begleitet.“
Der Werdegang von Dr. Rita Parashumti verbindet Medizin, Fürsorge und die Philosophie des Wohlbefindens. Sie zog 2009 von Kroatien nach Prishtina, wo sie zunächst von einem Leben in der Kunst träumte, sich dann aber für die Medizin entschied ein Weg, der sie zu ihrer beruflichen Berufung führte.

“Ich kam 2009 aus Kroatien nach Prishtina, ich war erst 16 Jahre alt. Es war nicht einfach, mich anzupassen, denn ich hatte immer davon geträumt, in einem anderen Land zu leben und Kunst zu studieren nicht Medizin. Aber auf den Rat meines Vaters hin entschied ich mich für die Medizin und sie wurde mein Lebensweg.“
Nach ihrer Spezialisierung in Deutschland entwickelte sie das Konzept der Präventivmedizin über die Plattform Ritwells, deren Philosophie auf dem Gleichgewicht von Körper und Geist, der Bewusstseinsentwicklung und der Stärkung der Gesundheit durch Lebensstil basiert.
„Ritwells ist nicht nur ein Beruf es ist eine Lebensweise. Ich habe erkannt, dass Wohlbefinden kein Luxus ist, sondern eine Notwendigkeit, um im Gleichgewicht zu leben. Ich arbeite mit Menschen, die ihr Leben verändern wollen nicht durch Diäten oder vorübergehende Programme, sondern durch ein tiefes Bewusstsein dafür, wie wir mit unserem Körper und Geist umgehen. Prävention bedeutet Fürsorge, und Fürsorge ist Liebe zu sich selbst. Alles, was ich tue, tue ich mit dem Herzen, so wie am ersten Tag, an dem ich diesen Weg gewählt habe.“
In seiner Rede betonte Seine Exzellenz, Botschafter Mentor Latifi, die Bedeutung der Vorbilder, die albanische Frauen geben:
„Heute Abend sehen wir deutlich, welches Niveau unsere Frauen erreicht haben. Wir hören oft schlechte Nachrichten über sie nicht wegen der Frauen, sondern wegen uns Männern, die manchmal nicht wissen, wie wir mit ihnen umgehen sollen. Dieser Abend zeigt, dass unsere Frauen keine Unterstützung, sondern Raum brauchen. Erfolg wird durch Disziplin, Arbeit und die Werte erreicht, die sie verkörpern.“
Merita Pinta, Vertreterin von Prima Pflege, fasste die Rolle des Unternehmens bei der Unterstützung sozial wirksamer Initiativen zusammen:
„Es ist eine Freude, Projekte zu unterstützen, die Frauen in allen Bereichen inspirieren und stärken. Diese Werte spiegeln auch die Grundprinzipien von Prima Pflege wider – Fürsorge, Vertrauen und Verantwortung.“
Auch Shukrije Ramadani, Vertreterin der Botschaft des Kosovo in Bern, sagte:
„SwissAlbs Women leistet eine wunderbare Arbeit bei der Stärkung der albanischen Frauen in der Diaspora und beim Aufbau von Brücken der Zusammenarbeit zwischen den Generationen.“
Dieser Abend in Bern zeigte, dass Frauen, wenn sie sprechen, inspirieren und wenn sie sich vereinen, Realitäten verändern. Die Stimmen von Uta, Rita und Pashke wurden zum Spiegel einer Generation, die Grenzen mit Mut und Demut überwindet und zeigt, dass Sport weit mehr ist als ein Wettkampf er ist ein Weg, um eine gleichberechtigtere, bewusstere und menschlichere Gesellschaft aufzubauen.
Die Stärkung der albanischen Frauen im Sport ist nicht nur eine Frage der Gleichberechtigung, sondern ein Zeugnis des gemeinsamen Weges eines Volkes, das danach strebt, höher aufzusteigen mit Leidenschaft, Professionalität und Liebe zum Leben.
Weitere aus Vereinigungen
E-Diaspora
-
Bavari: Die Schüler der Diaspora bringen die albanische Kultur zum Kulturfest in Landshut. Die albanische Kultur auf der Bühne: Die Schüler der LAPSh Bayern bezaubern in Landshut...
-
Dardan Shabani debütiert als Autor in Genf mit der absurden Komödie “Carafes”
-
Der “Student” von Zürich bekräftigt die albanische Identität im akademischen Raum.
-
Heute wird in Den Haag für die ehemaligen Kämpfer der UÇK demonstriert.
-
Der neue Albanischkurs wird in Widnau, im Kanton St. Gallen, eröffnet.
Leben in Österreich
-
„In Between“ – Die Ausstellung von Albana Ejupi, wo Malerei auf Skulptur trifft. Der künstlerische Dialog von Albanien Ejupi zwischen zwei und drei Dimensionen...
-
Der “Albanische Kulturtag” kehrt nach Graz zurück, die Albaner versammeln sich am 28. September.
-
Edona Bilali bringt zwei österreichische Doktoratsprogramme nach Shkodra.
-
Literaturstunde mit der Übersetzerin Andrea Grill
-
Der Verein der albanischen Lehrer in Österreich, “Naim Frashëri”, wünscht einen guten Start ins neue Schuljahr.