Kosova
“Kosova Outdoor” bietet einzigartige Erlebnisse für Touristen aus der ganzen Welt
In unserem Interview spricht Lendita Hyseni, Gründerin von „Kosova Outdoor“ über die Motive für die Firmengründung, ihre bisherige Arbeit und ihre Zukunftspläne.

Als starke Unterstützerin des nachhaltigen Tourismus fördert Lendita Hyseni und ihr Unternehmen – Reiseveranstalter „Kosova Outdoor“ Angebote, die das Kulturerbe des Kosovo präsentieren. Durch diese Angebote soll auch die Steigerung des Wohlergehens der an der Tourismuskette beteiligten Menschen im Land positiv beeinflusst werden.

Was war der Anstoss, “Kosova Outdoor” ins Leben zu rufen?
Geboren wurde ich in Peja, oder der “grünen Stadt”, umgeben von faszinierenden Bergen. Peja ist bekannt für seine reiche kulturelle Tradition. Seit meiner Kindheit bin ich mit einer Liebe zu Bergen und einer Leidenschaft für die traditionelle Küche geboren. Der Wunsch, diese Schönheiten um uns herum und die Werte, zu teilen, hat mich dazu gebracht, mich im Tourismus zu engagieren.
So beschäftige ich mich seit 2010 intensiv mit verschiedenen Projekten zur Entwicklung der ländlichen und bergtouristischen Infrastruktur, aber auch anderer attraktiver touristischer Attraktionen, die Tourist:innen nach Peja und in die Rugova-Schlucht bringen sollen. Im Jahr 2014 habe ich beschlossen, mein eigenes Geschäft zu eröffnen, welches einer der ersten “Inbound”-Reiseveranstalter im Westkosovo ist.
Peaks of the Balkans
Was sind die Hauptaktivitäten von “Kosova Outdoor”?
Die Hauptaktivitäten, die ich durch anbiete, sind grenzüberschreitende Expeditionen, die einen nachhaltigen Tourismus fördern und lokale Anbieter:innen unterstützen. Wir fördern auch traditionelle Küche und lokale Produkte.
Wo üben Sie hauptsächlich Ihre Tätigkeiten aus?
Da ich aus Peja komme, beginne ich meine Aktivitäten in meiner Stadt, die viele attraktive Produkte bietet, voller Adrenalin, Abenteuer, Kultur und Tradition. Peja hat für jedes Alter viel zu bieten. Für diejenigen, die Extremsportarten bevorzugen, haben wir Via Ferratat, Zipline, Adventure Park und verschiedene Wanderwege in der Rugova-Schlucht. Aber auch für Fans von Kulturdenkmälern oder Verkostungen traditioneller Gerichte bieten wir in der Stadt und in den Gasthäusern in Rugova und Peja viel.

Wie sieht eine gewöhnliche Tour mit “Kosova Outdoor” aus?
Meine Angebote sind hauptsächlich grenzüberschreitende Bergwanderungen, wobei unser Hauptziel ein nachhaltiger und verantwortungsvoller Tourismus ist. Unser Ziel ist es, den Besucher:innen die Tradition und Kultur der Länder, die wir durchqueren, näher zu bringen. Wir beherbergen sie in Gasthäusern und Ständen entlang des Weges. Andererseits trägt diese Art des Tourismus zum Wohlergehen und zur wirtschaftlichen Nachhaltigkeit der Bevölkerung in Berg- und Landgebieten bei.
Zu den attraktivsten Angeboten gehört auch die Verkostung lokaler Produkte und traditioneller Gerichte.

Woher kommen die Tourist:innen hauptsächlich?
Wir haben Tourist:innen aus verschiedenen Teilen der Welt, hauptsächlich aus Italien, Deutschland, Türkei und England.
“Kosova Outdoor” ist einer der grössten Förderer von traditionellem Essen und “Slow Food”. Erzählen Sie uns auch von diesem Aspekt Ihrer Arbeit.
2015 haben wir die Bewegung „Slow Food Dukagjini“ gegründet. Diese Bewegung wurde von einer Gruppe von Freiwilligen ins Leben gerufen, welche aus Landwirt:innen, Köch:innen, Umweltexpert:innen, Hostelbesitzer:innen, Tourismusfachleute und andere besteht. Alle von ihnen haben eine Leidenschaft für lokale Produkte und traditionelle Gerichte. Unsere Gruppe unterstützt die Philosophie von Slow Food, die “OOD, CLEAN AND FAIR” ist (gut, sauber und durch richtige Praktiken hergestellt).
Über die Jahre haben wir eine sehr gute Zusammenarbeit zwischen den Balkanländern. Wir waren sehr aktiv bei verschiedenen Veranstaltungen, um lokale Produkte zu fördern. Erwähnenswert ist die Aktion „Terra Madre Balkans“, die 2018 im Europäischen Parlament in Brüssel stattfand. Ich habe auch an verschiedenen internationalen Messen teilgenommen, wie zum Beispiel “SALONE DEL GUSTO” in Italien oder an verschiedenen Aktionen von “Slow Food International”, bei denen wir mit traditionellen Produkten und Gerichten für den Kosovo geworben haben. Als Ergebnis der guten Zusammenarbeit mit “Slow Food International” habe ich ein grenzüberschreitendes touristisches Angebot “Taste Trail” geschaffen, bei dem Besucher:innen die Möglichkeit haben, Produkte zu probieren, die in der “Taste Ark” gelistet sind, sowie auf landwirtschaftlichen Betrieben untergebracht werden, die diese speziellen Produkte herstellen.

Die Herberge “ARIU” in Reka von Allaga und die Herberge “Eagle” in Drelaj sind die ersten, die seit 2008 Familienunterkünfte anbieten. Beide Herbergen sind Teil von “Slow Food Dukagjini”. Diese Gasthöfe befinden sich in den Dörfern, an denen der grenzüberschreitende Weg “Balkangipfel” und “Via Dinarica” vorbeiführt und im Laufe der Jahre von Tourist:innen sehr frequentiert wurden.
Wir haben eine sehr gute Zusammenarbeit mit den Gasthöfen, da sie das Konzept des nachhaltigen Tourismus praktizieren und die Werte und Traditionen von Rugova fördern. Diese Praxis bereichert unser touristisches Angebot erheblich. Die Pandemie hat sich negativ auf den Tourismussektor ausgewirkt und den Unternehmen in diesem Bereich schwere Schäden zugefügt. Wir hoffen weiterhin, dass in diesem Sommer die Stabilisierung der globalen Lage beginnt und die Arbeit, die wir mit Freude und Professionalität leisten, zurückkehrt.

Was bietet das Gästehaus “Bär”?
Das Gästehaus “ARIU” verfügt über einen Bauernhof mit 30 Kühen und produziert hochwertige Milchprodukte. Die Besitzerin dieser Pension und Farm, Fetije Nikqi, verwendet diese Bio-Produkte in ihren traditionellen Gerichten, die sehr lecker sind und von ausländischen, aber auch einheimischen Tourist:innen sehr geschätzt werden.
Gästehaus “Shqiponja“
Das Gästehaus “Shqiponja” verfügt über einen kleinen Bauernhof und einen Garten, in dem Bio-Gemüse und -Obst angebaut werden. Die Besitzerin, Xhevahire Shala, ist eine ausgezeichnete Köchin und Gastgeberin.

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