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Frauen in der Armee: Nach dem Auslandeinsatz direkt in die Milizarmee
Die Einsatzkontingente der Friedensförderung der Schweizer Armee (SWISSCOY/ EUFOR) verfügen regelmässig über einen Frauenanteil von rund 15 Prozent aus allen Sprachregionen der Schweiz

Schweizerinnen können einen friedensfördernden Auslandeinsatz leisten, ohne dass sie die Rekrutenschule absolviert haben. Nach dem Einsatz können sie sich heute jedoch nicht direkt in die Milizarmee einteilen lassen. Die Armee will das Wissen und die Fähigkeiten dieser Frauen weiter nutzen und hat deshalb ein Pilotprojekt gestartet. Dabei haben sich 11 von 28 Frauen der aktuellen Kontingente von SWISSCOY und EUFOR für eine direkte Einteilung in die Milizarmee gemeldet. Das Projekt ist eine der Massnahmen, mit denen die Armee ihren Frauenanteil erhöhen will.
Die Einsatzkontingente der Friedensförderung der Schweizer Armee (SWISSCOY/ EUFOR) verfügen regelmässig über einen Frauenanteil von rund 15 Prozent aus allen Sprachregionen der Schweiz. Der überwiegende Teil dieser Frauen hat zuvor die Rekrutenschule nicht absolviert. Sie sind somit nicht militärdienstpflichtig und nicht in der Armee eingeteilt.
Neun Monate Militärdienst
Die Frauen werden für die sechsmonatigen Kontingentseinsätze rekrutiert und absolvieren vor dem Einsatz eine dreimonatige militärische Grund- und Fachausbildung. Nach der einsatzbezogenen Ausbildung (EBA) im Kompetenzzentrum SWISSINT in Stans-Oberdorf und dem anschliessenden Friedensförderungseinsatz verfügen sie über die militärischen Grundfähigkeiten, über eine Spezialausbildung und sind sich gewohnt, im militärischen Umfeld zu agieren. Weil sie jedoch nicht in der Milizarmee eingeteilt sind, geht ihr Potenzial der Armee nach rund neun Monaten Militärdienst mit dem Einsatzende verloren.
Dabei zeigen viele Frauen Interesse an einem weiteren Engagement in der Armee, wollen oder können aber die Rekrutenschule aus verschiedenen Gründen nicht nachträglich absolvieren. Die Armee sucht deshalb nach Möglichkeiten, um das Wissen und die Fähigkeiten dieser Frauen auch langfristig der Armee zugänglich zu machen und sie in die Milizarmee einzuteilen.
Mehr als ein Drittel der Frauen haben sich gemeldet
Im Rahmen einer Versuchsphase sollen während zwei Kontingentsrotationen der SWISSCOY und der EUFOR in den Winterkontingenten 2020/21 sowie den Sommerkontingenten 2021 die ersten weiblichen Kontingentsangehörigen in die Milizarmee eingeteilt werden. Nach der Versuchsphase wird das Projekt nochmals überprüft und bei Bedarf angepasst werden.
In den aktuellen Kontingenten von SWISSCOY und EUFOR haben sich bereits 11 Frauen für einen weiteren Verbleib in der Milizarmee gemeldet. Das ist mehr als ein Drittel der insgesamt 28 weiblichen Armeeangehörigen im Friedensförderungsdienst. Zurzeit finden Absprachen mit den verschiedenen Verbänden und Kaderschulen statt, um die passenden Einteilungsformationen für die Kandidatinnen festzulegen.
Ausbildungen gleichwertig zur Rekrutenschule
Eine Analyse hat ergeben, dass die verschiedenen Ausbildungsphasen der EBA in Bezug auf die Ausbildungsinhalte, die Zweckbestimmung und die Intensität mit denjenigen der Rekrutenschule vergleichbar und die beiden Grundausbildungskurse somit gleichwertig sind. Die Anerkennung dieser Ausbildungsäquivalenz soll den weiblichen Kontingentsangehörigen die direkte Einteilung, auf freiwilliger Basis, in die Milizarmee sowie die Weiterausbildungsmöglichkeiten nach Eignung ermöglichen.
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