CH-Balkan

“Babai” kommt in Deutschland sehr gut an

  Der Regisseur zeigt mit hoher Kunst, wie man Filme über das Thema Flüchtlinge macht: starke Bilder, ohne künstliche Dramatisierung und mit einem klaren Ziel

 

Der Regisseur zeigt mit hoher Kunst, wie man Filme über das Thema Flüchtlinge macht: starke Bilder, ohne künstliche Dramatisierung und mit einem klaren Ziel

Der Film “Babi” ist der erste kosovarische Film, der in deutschen Kinos gezeigt wird. Deutschlandprämiere feierte “Babai” in Nordrhein-Westfalen, im Ludwig-Museum in Köln. Deutsche Medien waren auf den Film aufmerksam geworden – in Zeiten, in denen Deutschland mit einer hohen Flüchtlingswelle zu kämpfen hat. Spiegel Online schreibt in hohen Tönen über den Film. Besonders der Regisseur Visar Morina und der Schauspieler Val Maloku hebt Spiegel Online hervor, meldet albinfo.ch.

Der Regisseur hat mit hoher Kunst gezeigt, wie man Filme mit dem Thema Flüchtlinge macht: mit Mut zu starken authentischen Bildern, ohne künstliche Dramatisierung und mit einem klaren Ziel, das Schicksal der Filmfiguren zu zeigen.

Albaner in Deutschland erkennen sich im Film “Babai”

Die albanischen Zuschauer konfrontierten sich mit der traurigen Lage in Kosova in den ’90er Jahren. Die meisten von ihnen hatten mehr oder weniger das gleiche Schicksal erlebt, das im Film gezeigt wird. Sie erinnerten sich an die gefährlichen Reisen Richtung West-Europa. Auf der Suche nach einem besseren Leben haben viele ihr Leben auf dem Spiel gesetzt, bei der Überqueren vom Adria-Meer oder von ungarischen Flüssen.

Auch die anderen Zuschauer waren gespannt auf den Film – in Zeiten, in denen die Filme mit dem Thema Flüchtlinge eine besondere Aufmerksamkeit in Deutschland geniessen. Auch den Film “Babi” bieten Antworten auf viele Fragen rund um das Thema Flüchtlinge und hilft zudem, neue Perspektiven zu öffnen, schreibt albinfo.ch. Einigen Zuschauern, die Kosova nicht kannten, hat der Film grossen Eindruck hinterlassen, besonders die schwierige Lage in den ’90ern: nicht nur die serbische Polizeigewalt, sondern auch die Gewalt in den Familien, patriarchale Traditionen, das gegenseitige Misstrauen, usw.

Val Maloku brilliert in seiner Rolle

Nach der Aufführung hatten “Missingfilms” und “Filmpalette Köln” ein Apero organisiert. Die Zuschauer konnten mit dem Regisseur und mit den Schauspielern sprechen. Der Jungschauspieler Val Maloku war im Zentrum der Aufmerksamkeit. Die Zuschauer sagten, Val Maloku hat in seiner Rolle brilliert – durch sein Schauspiel haben die Zuschauer am Schicksal der zehnjährigen Filmfigur Nor intensiv teilgenommen.

Nach der Prämiere in Köln wird der Film auch in Münster und in Düsseldorf gezeigt. Der für den ‘Deutschen Filmpreis’ nominierte “Babai” wird in 22 deutschen Städten gezeigt.