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Unternehmen starten mit täuschenden Marketingkampagnen

Einige grosse Händler haben Preissenkungen in Aussicht gestellt – das Gegenteil ist aber der Fall. Rund 20 Produkte sind billiger geworden, hunderte sind aber verteuert.

Im Vorfeld der Weihnachts- und Neujahresfeierlichkeiten haben die grossen (Lebensmittel-)Händler mit heftigen Marketingkampagnen begonnen. Sie haben Gewinnspiele lanciert, Preissenkungen und Geschenke versprochen. Viele Verbraucher nehmen diese Kampagnen aber als Täuschung wahr. Denn Preissenkungen gab es vielleicht für rund 20 Produkte; Hunderte Produkte sind aber verteuert worden.

„Diese Werbung ist die reinste Täuschung. Ich und meine Familie haben Fälle gesehen, mit denen wir diese Täuschung beweisen können. Mein Sohn wollte ein beworbenes Produkt kaufen, das sich dann als vierfach verteuert zeigte“, sagt der 60 jährige Qamil Nika.

Auch der Student Artan Krasniqi hat solche Fälle erlebt. Er sagt, die Werbung mag die Verbraucher anziehen, dennoch werden sie sich getäuscht gefühlt. „Der Staat muss in diesem Fall ganz klar eingreifen, denn die Kunden werden hinters Licht geführt.“

Verbraucherschützer Artan Demolli bestätigt Fälle von täuschender Werbung. Im Verbraucherschutzgesetz ist festgehalten, dass ein Unternehmen dafür belangt werden kann, wenn es Werbung macht, die falsche Angaben macht. Die Geldstrafen belaufen sich von 1000 bis 3000 Euro.

Selatin Kacaniku von der Verbraucherschutzorganisation „Konsumatori“ sagt, die Mechanismen für den Schutz des Verbrauchers wirken nicht. „Wir haben informellen Wettbewerb dokumentiert, genauso wie täuschende und irreführende Werbung. Die staatlichen Kontrollen müssen besonders am Ende des Jahres sehr scharf sein.“

Es gibt viele Fälle, bei denen Verbraucher sich bei der Kommission für Verbraucherschutz gemeldet haben, diese aber nicht reagiert hat. Sodas die Verbraucher und deren Rechte in Kosova weiterhin ungeschützt bleiben