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Niedrige Löhne, rund 700 Ärzte haben Mazedonien verlassen

Die niedrigen Löhne haben viele Ärzte dazu gezwungen, Mazedonien zu verlassen. Die Auswanderung von rund 700 Ärzten hat eine grosse Lücke hinterlassen, sagen die Gewerkschaften.

Weil sie mit der Entlohnung und den Arbeitsbedingungen in Mazedonien unzufrieden sind, haben rund 700 Ärzte dem Land den Rücken gekehrt. Sie sind nach Europa auf der Suche nach einen besseren Leben mit besseren Standards ausgewandert, sagte der Chef der Ärztegewerkschaft in Mazedonien Simon Siljanovski. Es bestehe die Gefahr, dass dieser negative Trend weiterhin anhält.

“Sicherlich fühlen sie sich von den besseren Arbeitsbedingungen in Ausland angelockt. Hinzu kommt, dass die Entlohung in Europa viel besser ist als in Mazedonien. In Norwegen beispielweilse erhalten die Ärzte pro Tag, das was sie in Mazedonien pro Monat erhalten würden”, betont Siljanovski.

Es besteht grosse Gefahr, dass man die Spezialisten, die bald in Rente gehen, nicht mehr ersetzt werden können, so Siljanovski. Er fordert von den Insitutionen des Landes, dringende Massnahmen zu ergreifen.

“Von insgesamt 2000 Spezialisten sind 70% vor der Pensionierung. Diese Situation ist alarmierend”, sagt Siljanovski.

Die Auwanderung der Ärzte ist in allen Städten Mazedoniens zu spüren, auch in den mehrheitlich von Albanern bewohnten Städten.
Asim Musa, Direktor des Dialysespitals in Struga, sieht ebenfalls die niedrigen Löhne und die schlechten Arbeitsbedingungen als Gründe für die alarmierende Auswanderung der Ärzte aus Mazedonien, schreibt AlsatM, berichtet albinfo.ch. In Struga und in Ohrid ist das Fehlen der Ärzte in mehreren Abteilungen bereits zu spüren, so Musa.