Nachrichten
Liberalisierung des Visaregimes – junge Menschen pessimistisch
Junge Menschen in Kosova haben die Hoffnung verloren, dass die Liberalisierung des Visaregimes bald kommt. Seit 2010 höre man nur Versprechungen.

Kosova ist das einzige Land des Westbalkans, das noch mit einem Visaregime belegt ist. Die Hoffnung, dass das Visaregime im Jahr 2017 fällt, ist sehr klein. Die jungen Menschen in Kosova sind pessimistisch, dass die Liberalisierung bald kommt – besonders nach den heftigen Gegensätzen zwischen der Regierung und der Opposition.
In der wöchentlichen Rubrik „Vox“ des Radios Freies Europa sagen junge Menschen, dass seit 2010 bezüglich der Liberalisierung des Visaregimes nur noch Versprechungen gibt. Tatsächlich ist in dieser Angelegenheit nichts geschehen.
„Ich denke nicht, dass das Visaregime im Jahr 2017 behoben wird“, sagt Antigoni Imeri, Studentin der Universität Prishtina. „Ich glaube nicht daran“, sagt auch Ardita Xhelili.
Kosova ist eines der am meisten isolierten Länder in Europa. Damit das Visaregime fällt, muss Kosova zwei Kriterien noch erfüllen: Das Abkommen zur Demarkation der Grenzlinie mit Montenegro ratifizieren und konkrete Ergebnisse im Kampf gegen die Korruption liefern.
„Ausser Versprechen hat die Regierung nichts konkretes unternehmen, damit das Visaregime für unser Land endlich wegfällt. Solange die Regierung und die Opposition sich so bekämpfen, wird es meiner Meinung nach in dieser Angelegenheit keine Fortschritte geben“, sagt Drilon Tahiri, Wirtschaftsstudent.
„Das Fehlen einer politischen Übereinstimmung bezüglich der Demarkation der Grenzlinie zu Montenegro wird die Liberalisierung des Visaregimes auf nicht absehbare Zeit hinauszögern“, sagt Faton Rizani, Jura Student.
Für Blend Morina, Medizinstudent, ist die Liberalisierung des Visaregimes mehr als notwendig. Die politischen Verantwortlichen im Land müssen viel mehr in dieser Angelegenheit tun. „Ich will hoffen, dass es im neuen Jahr die Liberalisierung des Visaregimes kommt. Es würde uns viel helfen – für unsere Studien und für eine bessere Zukunft.“
Wenn der Visumszwang fällt, dann würden die jungen Menschen dies eher für Auslandsstudien und für Auslandsreisen nutzen – so wie Abetare Syla. Die Kunststudentin würde sich nach Möglichkeiten umschauen, im Ausland zu studieren. „Als Land sind wir sicherlich noch nicht soweit, dass die EU für uns das Visaregime aufhebt. Wir brauchen aber die Freiheit, im europäischen Ausland zu studieren oder Urlaub zu machen.“ „Ich würde gerne meine Studien im Ausland weiterführen“, sagt auch Blend Morina.
Wenn Kosova die Kriterien nicht erfüllt, wird die EU das Visaregime auch im Jahr 2017 nicht aufheben. Ohne die Ratifizierung des Abkommens zur Demarkation der Grenzlinie zu Montenegro, wird es keine Liberalisierung des Visaregimes für Kosova geben, sagen EU-Experten
E-Diaspora
-
Heute beginnt das Alba Festival im Herzen von Zürich Für heute Abend wird eine große Besucherzahl beim Alba Festival erwartet. ...
-
Die albanische Sprache wird Teil der offiziellen Kommunikation an New Yorker öffentlichen Schulen
-
Albanerin aus Amerika zur „Miss Globe USA 2025“ gekrönt”
-
USA: Vlora Gjeka mit der Medaille „Police Combat Cross“ ausgezeichnet
-
Dokumentarfilm „UDHA – Ein Blut, eine Sprache, ein Ehrenwort“ wird erstmals in der Schweiz im Riffraff-Kino in Zürich gezeigt
Leben in Österreich
-
Vienne : Plus de 190 professionnels albanophones venus de toute l’Europe réunis à l’événement d’Illyrian Brains Am 2. Mai in Wien versammelten sich über 190 albanischsprachige Fach und Führungskräfte aus ganz Europa...
-
Von Österreich zurück ins Kosovo: Leben und Arbeiten
-
Rekordgewinn im Lotto: Glückspilz in Österreich gewinnt 250 Millionen Euro
-
Europaabgeordnete-Kandidatin Kati Schneeberger eröffnet in Wien die Ausstellung „Gewaltfreier Widerstand im Kosovo 1990-1998“
-
Österreichische Persönlichkeiten gratulieren den Kosovaren zur Visaliberalisierung