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Emigranten helfen kleinen Unternehmen
Die Gewinner von Zuschüssen werden durch die Hilfe der Agentur für regionale Entwicklung ermutigt, aus der Idee für ein kleines Geschäft Pläne zur Vergrösserung ihres Unternehmens zu entwickeln

Anfangs Februar organisierte die Agentur für regionale Entwicklung – Ost die regelmässige Zusammenkunft mit ihrem Partnergremium, in welchem die elf Gemeinden der Region Ost vertreten sind: Gjilan, Ferizaj, Kaçanik, Kamenica, Kllokot, Viti, Partesh, Ranillugu, Hani i Elezit, Novobërda und Shtërpcë. Es war das erste Treffen nach den Wahlen vom November mit den neuen Präsidenten der Partnergemeinden.
Sie stellten die Aktivitäten vor, die sie – unterstützt vom Büro der Europäischen Union in Kosovo – im Rahmen des Prozesses der Regionalen Wirtschaftlichen Entwicklung in der Region Ost, durchgeführt hatten.
Almir Hyseni, der Geschäftsleiter der Agentur für regionale Entwicklung – Ost, informierte die Gemeindepräsidenten, dass alle im Arbeitsplan vorgesehenen Aktivitäten erfolgreich durchgeführt worden seien, und er informierte sie auch über die Aktivitäten, die die Agentur zur Unterstützung der Gemeinden, NGO’s und Firmen unternehmen werde, all dies, um möglichst viele Zuschüsse für Entwicklungsprojekte in der Region zu erhalten.
Zum Treffen mit den Partnern der Agentur für regionale Entwicklung kam nebst den Gemeindepräsidenten der Region Ost auch der Chef des Bereichs Zusammenarbeit des EU-Büros in Kosovo, Christof Stock. Er ermutigte die Anwesenden zur Zusammenarbeit in den gemeinsamen Entwicklungsprojekten.
Zum Vorsitzenden des Partnergremiums der Agentur für regionale Entwicklung – Ost wurde für 2014 der Gemeindepräsident von Kamenica, Begdaz Sinani, gewählt.
Das Partnergremium ist eines der wichtigsten entscheidenden Organe, um das Ziel einer nachhaltigen wirtschaftlichen Entwicklung des Wirtschaftsraums Ost zu erreichen.
Die Agentur für regionale Entwicklung ist aktiv in der Region Ost und sucht unablässig nach Möglichkeiten regionaler Entwicklung, sei es in Zusammenarbeit mit internationalen Organisationen, sei es koordiniert mit der ausgewanderten kosovarischen Bevölkerung.
Sie ist offen gegenüber der Bevölkerung und fordert diese auch auf, sich mit ihren Ideen zur Gründung neuer Geschäfte oder zur Erweiterung bestehender Firmen zu melden.
So rief sie im vergangenen November einen Wettbewerb für den besten Businessplan aus. Die besten eingereichten Businesspläne konnten Zuschüsse bis zu 3000 Euro gewinnen, jedoch mit der Bedingung, dass 50 Prozent des Gesamtwerts des Businessplans von Emigranten mitfinanziert werden. Eine weitere Bedingung war, dass die Bewerberinnen Familienmitglieder waren, die von den Überweisungen ihrer ausgewanderten Verwandten leben.
Die Agentur für regionale Entwicklung hatte zuvor auch eine Weiterbildung zur Erstellung von Businessplänen und Marketing organisiert, was für die Wettbewerbsteilnehmer eine grosse Hilfe war.
Aus den achtzehn Wettbewerbsteilnehmerinnen wurden acht Gewinner ausgewählt, deren Businesspläne vor allem die Produktion von Süsswaren, die Abfallverarbeitung, die Versorgung mit Design- und Interieurartikeln oder das Zubehör für Videoprojektionen betrafen.
„Hauptfinancier des Projekts ist das Finnische Aussenministerium über das UNDP DEED (Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen – Engagement der Diaspora in der wirtschaftlichen Entwicklung) und wir gehen davon aus, dass wir auch in Zukunft solche Zuschüsse erhalten“, sagt Dinora Klaiqi-Mehmeti, Projektmanagerin in der Agentur für regionale Entwicklung – Ost mit Sitz in Gjilan.
Klaiqi-Mehmeti sagt, in ihrer Region gebe es sowohl Ideen wie auch das Bedürfnis für kleine und mittlere Unternehmen in der Bevölkerung, doch müssten die Leute zu einer besseren Zusammenarbeit mit den nun in allen Gemeinden eröffneten Diasporabüros ermutigt werden.
So erfuhr beispielsweise Feime Rexhepaj von Kopërnicë bei Kamenica im kommunalen Diasporabüro von diesem Wettbewerb und meldete sich sofort bei der Agentur für regionale Entwicklung – Ost. Entschlossen, durch dieses Projekt zu einem Zuschuss zu kommen, nahm sie an der Ausbildung zur Erstellung von Businessplänen teil.
Sie legte auch Belege über die Mitfinanzierung des Projekts durch ihren Bruder Ejup Biçkaj, der in Frankfurt arbeitet, vor, und so gewann Frau Rexhepaj einen Zuschuss von 2800 Euro. Sie hofft, mit dem Doppelten dieser Summe den Laden mit traditionellen Lebensmitteln zu vergrössern. Bis anhin führte sie ihren Laden „Tradita“ und konzentrierte sich vor allem auf die Zubereitung von Süsswaren: Bakllava und verschiedene Süssigkeiten, die sie zuhause zubereitet und nach eingegangenen Bestellungen verteilt.
„Seit 2008 arbeite ich auf Bestellung für Familien oder Restaurants. Seit 2010 beliefere ich regelmässig Lebensmittelgeschäfte in Kamenica mit verschiedenen süssen Backwaren. An der Gemeindemesse 2012 und an der im Rahmen der Diasporatage 2013 in Kamenica organisierten Messe wurde ich für hervorragende Produkte ausgezeichnet“, erzählt Feime Rexhepaj gegenüber albinfo.ch.
„Ich hoffe, dass die zuständigen Gemeindebehörden mir auch helfen, in Kamenica ein Lokal zu mieten, und mit dem gewonnenen Zuschuss werde ich die Arbeit beginnen, in zwei Schichten, und werde vier Mitarbeiterinnen anstellen“, sagt Frau Rexhepaj enthusiastisch.
So werden dank der Unterstützung durch die Agentur für regionale Entwicklung die Gewinner von Zuschüssen ermutigt, aus der Idee für ein kleines Geschäft Appetit auf grössere Unternehmen und die Anstellung von weiteren Arbeitern zu entwickeln.
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