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Elektronische Registrierung für die Diaspora bereit
Diasporaminister Ibrahim Makolli ist optimistisch und rechnet damit, dass Kosova Ende September über grundlegende Daten zur ausgewanderten Bevölkerung verfügen werde

Dieser Tage setzt die Regierung von Kosovo ein Onlineportal in Funktion, das all seinen Landsleuten ermöglicht, sich in die Listen des Auswanderungsverzeichnisses einzutragen. Dies sagte der kosovarische Minister für Diasporafragen, Ibrahim Makolli, zu albinfo.ch.
Er sagte, dass die Internetseite mit den Registrierungszugängen vor einem Monat bereit gewesen sei, doch habe man sie nicht vor Beendigung der Testphase in Funktion setzen wollen. Laut Minister Makolli ist das Portal technisch sehr anspruchsvoll, so dass der gesetzliche und verfassungsmässige Datenschutz gewährt sei.
“Wir sind in der Testphase des Onlineportals. Ab Montag ist es startbereit. Das Portal funktioniert, ohne dass befürchtet werden müsste, dass jemand ins Dossier der Personendaten im Server eindringen könnte”, erklärte Minister Makolli.
Das Diasporaministerium hat, wie es das Auswanderungs- und Diasporagesetz Kosovas verlangt, mit der Ausarbeitung eines Registers der Diaspora und der Emigration begonnen. Die Registrierung wird in elektronischer Form und über Formulare erfolgen.
Die Formulare sind laut Diasporaministerium auf allen Botschaften und Konsulaten Kosovos, auf allen Gemeinden Kosovos und an allen Grenzübergängen, am Flughafen “Adem Jashari” und in den Büros des Diasporaministeriums erhältlich.
Auf die Frage, weshalb es denn keine Registrierungsformulare in den kosovarischen Botschaften und Konsulaten gebe, sagte Makolli, diese würden nächstens verschickt, denn laut ihm war es ursprünglich die Absicht des Ministeriums gewesen, dass sich die Emigranten, die zum Jahresende in ihr Heimatland gekommen waren, eintragen könnten.
Laut dem Minister wird die Registrierung der Diaspora in drei Phasen vor sich gehen. Die erste sei die Phase des Verteilens der Meldeformulare an den Grenzübergängen gewesen, wegen der Ankunft der Emigranten zu den Festen am Jahresende.
“Jetzt beginnen wir mit dem Verschicken der Meldeformulare an alle Konsulate und Botschaften im Ausland. Auch das Onlineportal ist Teil der zweiten Phase. Die dritte Phase hingegen beginnt im Sommer, mit der Ankunft der Emigranten in Kosova”, erklärte Makolli, laut welchem, falls der Prozess gut verläuft, im Herbst die ungefähre Zahl der Angehörigen der kosovarischen Diaspora bekannt sein werde.
“Wir glauben, dass wir gegen Ende des Jahres einen klaren Überblick haben werden. Es handelt sich um einen ständigen, nie endenden Prozess, doch wir hoffen, bis zum September über grundlegende Daten betreffend Zusammensetzung und geographischer Verbreitung der Diaspora für das Diasporaverzeichnis zu verfügen, “, erklärte der kosovarische Minister.
Gemäss dem Diasporaminister sind die Angaben aus dem Register zur Vereinfachung der Verwaltungsverfahren, etwa für die Ausstellung persönlicher Dokumente, die Unterstützung in Geschäftsfragen und für alle Bedürfnisse der Diaspora und der Emigranten notwendig.
Um sich über die Verfahren zu informieren, können Landsleute laut dem Minister für Diasporafragen die Internetseite www.rdks.info besuchen.
albinfo.ch berichtete schon früher darüber, dass die Behörden Kosovos die einzigen in der Region seien, die nicht wüssten, wie viele Menschen ihre Diaspora umfasst. Während der letzten Jahrzehnte gab es verschiedene Angaben von 300’000 bis zu 500’000 und 700’000 Kosovaren, die im Ausland lebten.
Der Diasporaminister selbst sagte, dass die Zahl der kosovarischen Auswanderer nahe bei einer Million liegen könnte.
Nebst dem Diasporaministerium als Träger dieses Prozesses sind daran auch das Aussenministerium, das Innenministerium, das Gemeindeministerium, die kosovarische Agentur für Statistik, die Gemeinden und einige andere Büros beteiligt.
Am 24. April vergangenen Jahres hatte die Regierung Kosovas ein Dokument gutgeheissen, welches das Konzept für die Schaffung einer Datenbasis über die Auswanderung enthielt. Gemäss jenem Dokument wird das Emigrantenverzeichnis Angaben zu Anzahl, Alter, Geschlecht, Beruf, Bildungsniveau, intellektueller und wirtschaftlicher Stärke, Organisation in Vereinen und anderswie enthalten.
Gemäss der Volkszählung von 2011 zählt die Wohnbevölkerung Kosovas über 1,7 Millionen Personen. Diese Zahl hat einige Dilemmata heraufbeschworen, weil sie vergleichsweise stark von früheren Volkszählungen, jener von 1981 und der Zwangsvolkszählung unter Serbien von 1991, abweicht.
Die aus der allgemeinen Volkszählung hervorgegangenen Zahlen machten eine sofortige Registrierung der Diaspora notwendig, weil die Zahlen der registrierten Personen sich der Zahl der auf den Wählerlisten eingetragenen Personen annähern. Das zeigt, dass die Zahl der Auswanderer einen Drittel der demographischen Grundmenge Kosovos ausmacht.
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