Wirtschaft
Die Sprache des Unternehmertums kennt keine Grenzen – nur Möglichkeiten
Viktor Calabrò: «Mut und der Wille auch schwierige Zeiten zu überstehen sind wichtige Attribute eines Entrepreneurs»

«Vermischung von Kulturen, Erkenntnissen und Völker kann, wenn richtig umgesetzt, zu unglaublichen Resultaten führen. Die Schweizer Risikoaversion kann z.B. gut durch den Wunsch es der Welt zu zeigen ergänzt werden. Viele meiner albanischen Freunde sprühen förmlich die Lust nach Erfolg aus», sagt der Unternehmer Viktor Calabrò in einem Interview für albinfo.ch. Calabrò ist ein weiterer Juror bei der Verleihung des «swissalbs Unternehmerpreises».
Albinfo.ch: Wer ist Viktor Calabrò?
In erster Linie ist Viktor ein Optimist, der das Glas meistens halbvoll sieht. Wenig bringt ihn aus der Ruhe. So kann er sowohl im privaten sowie im geschäftlichen mit einem kühlen Kopf Entscheidungen fällen. Trotzdem schlummert tief in seinem Herzen die Leidenschaft seiner südlichen Herkunft Süditalien. Als Secondo in der Schweiz geboren und aufgewachsen, kann er auch seine schweizerischen Eigenschaften nicht leugnen. Er wird trotz Schweizer Bürgerschaft wohl immer der Italiener in der Schweiz und der Schweizer in Italien sein.
Nichtsdestotrotz oder genau deswegen ist Viktor schon immer mit einem disruptiven sowie unternehmerischen Mindset unterwegs gewesen. Von klein an wollte oder musste er lernen, wie man sich etwas erarbeitet, dass man will. So entstanden in den Jahren spannende Ideen und Unternehmen aus dem Willen, etwas besser machen zu wollen.
Albinfo.ch: Sie, als erfolgreicher Unternehmer im In- und Ausland, wurden als Jurymitglied für die Verleihung des swissalbs Unternehmerpreises ausgewählt. Was hat Sie dazu bewegt, Teil dieser Jury zu sein?
Calabrò: Unternehmertum ist schon seit langem ein Teil meines Lebens. Ich lebe es Tag für Tag und es macht mir Spass meine Erfahrungen zu teilen. Nur so können wir als Gesellschaft weiterkommen. Ausserdem habe ich mit meiner Herkunft und Geschichte natürlich eine Affinität zu Menschen mit Migrationshintergrund. Die internationale Sprache des Unternehmertums kennt keine Grenzen – nur Möglichkeiten.
Albinfo.ch: Wo sehen Sie den Nutzen der Vernetzung albanischer Unternehmer in der Schweiz, da es sich um eine schweizerisch-albanische Initiative handelt?
Calabrò: Vermischung von Kulturen, Erkenntnissen und Völker kann, wenn richtig umgesetzt, zu unglaublichen Resultaten führen. Die Schweizer Risikoaversion kann z.B. gut durch den Wunsch es der Welt zu zeigen ergänzt werden. Viele meiner albanischen Freunde sprühen förmlich die Lust nach Erfolg aus. Aber nicht nur das ist ein Vorteil. Verschiedene Blickwinkel sind im Unternehmertum sehr hilfreich. Nur so kann man besser auf die Bedürfnisse seiner Nutzer/Kunden eingehen.
Albinfo.ch: Sie haben eine unternehmerische Erfolgsgeschichte hinter sich. Welchen Rat würden Sie jungen Unternehmer/innen weitergeben?
Calabrò: Mut und der Wille auch schwierige Zeiten zu überstehen sind sicherlich wichtige Attribute eines Entrepreneurs. Das Leben hat einen harten rechten Hacken und die Rückschläge kommen immer wieder. Genau in solchen Momenten trennt sich die Spreu vom Weizen. Gute Ideen haben viele. Guten Ideen zu einem erfolgreichen Unternehmen zu verwandeln können nur wenige. Ich vergleiche Unternehmertum oft mit Spitzensport. Und das aus gutem Grund. Unternehmer brauchen die Ausdauer eines Marathonläufers, die Geschwindigkeit eines Sprinters, die Improvisationsfähigkeit eines Artisten, den Mut eines Klippenspringers und vieles mehr.
Weitere aus Wirtschaft
E-Diaspora
-
Elina Duni erhält den Schweizer Jazzpreis 2025 Elina Duni, in Albanien geboren, wird mit dem Schweizer Jazzpreis beim diesjährigen Ascona Jazz Festival geehrt....
-
Von Österreich zurück ins Kosovo: Leben und Arbeiten
-
Eda Vllaco – die albanische Pianistin mit vielen nationalen und internationalen Auszeichnungen
-
Drei Kosovarerinnen erhalten Anerkennung für ihr mutiges Eingreifen nach Messerattacke in Siegen
-
Von Skopje in die Niederlande: Der Erfolg von Vigjilenca Abazi im Europäischen Recht
Leben in Österreich
-
Von Österreich zurück ins Kosovo: Leben und Arbeiten Trimor Xhoka ist ein Kosovare, der mehrere Jahre in Österreich lebte und arbeitete. Er war von...
-
Rekordgewinn im Lotto: Glückspilz in Österreich gewinnt 250 Millionen Euro
-
Europaabgeordnete-Kandidatin Kati Schneeberger eröffnet in Wien die Ausstellung „Gewaltfreier Widerstand im Kosovo 1990-1998“
-
Österreichische Persönlichkeiten gratulieren den Kosovaren zur Visaliberalisierung
-
Lukas Mandl: „Visa-Liberalisierung ist kein Geschenk, Sie haben es verdient“